Compugroup Medical Aktie Prognose CompuGroup: Diese Aktie kann man jetzt von der Watchlist streichen

News: Aktuelle Analyse der Compugroup Medical Aktie

von | |
In diesem Artikel

Compugroup Medical
ISIN: DE000A288904
|
Ticker: COP --- %

--,--
EUR
---% (1D)
1 W ---%
1 M ---%
1 J ---%
Zur Compugroup Medical Aktie

Erst der Crash im Juli, dann eine lange Bodenbildung und jetzt ein Kurssprung: Ist der Grund, warum die Anleger die Aktie fallen ließen, vom Tisch? Nein. Der Kurssprung basierte auf einem Übernahmeangebot, daher: Das ist nicht die Wende, sondern für die Aktie quasi das Ende.

Im Juni hatte das im Medizinsektor agierende Software-Unternehmen noch seine Prognosen bestätigt, Anfang Juli dann aber ohne jede Vorwarnung drastisch gesenkt. Das war wieder einer dieser Fälle, in denen man nicht glauben kann, dass die Lage binnen weniger Wochen so sehr von rosa auf schwarz umschlagen kann, sprich die Sache hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. Das war der Grund, warum die Aktie am 9. Juli gnadenlos in sich zusammenfiel. Und es war der Grund, warum sie seither nicht mehr auf die Beine kam.

Erst Ende November belebten sich Kurs und Umsatz zugleich. Um jetzt in einen gewaltigen Satz nach oben zu münden. Ob da vorher ein paar Akteure etwas ahnten oder gar wussten oder die CompuGroup-Aktie einfach im Zuge des auf einmal davonziehenden Gesamtmarkts mit eingesammelt wurde, sei dahingestellt. Erstens ist das nie sicher feststellbar, zweitens ist es jetzt auch egal. Denn dieser Kurssprung ist ein Schritt hin zu einem „Delisting“, d.h. die Bestrebung geht dahin, die Aktie von der Börse zu nehmen.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Compugroup Medical Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Basis dessen ist ein am Montagmorgen kolportiertes und dann um 9 Uhr vom Unternehmen selbst via adhoc-Meldung bestätigtes Angebot des Großinvestors CVC Capital Partners, die frei umlaufenden Aktien zu übernehmen, und zwar zu 22,00 Euro das Stück. Konkret will CVC so idealerweise alle Aktien einsammeln, die über die 50,1 Prozent hinausgehen, die die Gründerfamilie nebst einem mit ihr verbundenen Anteilseigner halten. Aber wer dann hier die Mehrheit halten und wer die Zügel führen wird und was genau das zum Ziel hat, ist für uns als Anleger damit eigentlich egal:

Die Gründerfamilie hat eine strategische Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, somit sieht man diesen Schritt dort positiv. Einen Bieterwettstreit dürfte es daher tendenziell nicht geben, weil die Hauptaktionäre ja jetzt „ihren“ Partner gefunden haben. Und auch mit Blick auf die drastische Prognose-Senkung im Juli ist es nicht so wirklich vorstellbar, dass da auf einmal ein anderer Großinvestor aufwacht und sich sagt, dass man da doch noch schnell mehr als diese 22 Euro bieten müsse.

CompuGroup Aktie: Chart vom 09.12.2024, Kurs 21,66 Euro, Kürzel: COP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
CompuGroup Aktie: Chart vom 09.12.2024, Kurs 21,66 Euro, Kürzel: COP | Quelle: TWS

Damit dürfte die CompuGroup-Aktie im Bereich um 22 Euro am Ende ihres Weges angekommen sein. Zwar plant man ein Ende der Börsennotierung erst für 2025, aber aus aktueller Sicht dürfte der Kurs im Bereich eng um 22 Euro „festgenagelt“ bleiben, denn damit notiert die Aktie nahe am Level vor dem Juli-Crash. Was hieße, dass diejenigen, die im Juli überrollt wurden, froh sein dürften, wieder auf altem Niveau herauszukommen. Und diejenigen, die im Zuge der Bodenbildung gekauft haben, jetzt mit immensem Gewinn aussteigen können, so dass die Mindestannahmeschwelle des Angebots wohl erreicht wird. Hier muss man jetzt also nicht mehr aktiv werden: Die Aktie steht mit einem Bein im Ausgang des Börsensaals.

Quellenangaben: Meldung über ein freiwilliges, öffentliches Übernahmeangebot, 09.12.2024
https://www.cgm.com/corp_de/magazin/artikel/pressemitteilungen/2024/compugroup-medical-schliesst-investitionsvereinbarung-mit-cvc-capital-partners.html

Margin Konto – Handeln mit höchster Flexibilität

Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.

Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Compugroup Medical Aktie

-32,16 Prozent, das ist extrem. Einen Grund dafür, dass die Aktie des im Medizinsektor agierenden Softwareanbieters CompuGroup derart wegbrach, gab es zwar schon. Aber ob dieser ein solches Minus hervorgerufen hätte, wären nicht ungünstige Umstände dazugekommen?

Weniger Umsatz als bislang avisiert und höhere Investitionskosten im Bereich künstliche Intelligenz, das waren die Gründe, die das Software-Unternehmen am Dienstagnachmittag für eine ziemlich markante Senkung seiner Jahresprognose auswies.

In Bezug auf den organischen Umsatz sieht man keine +4 bis +6 Prozent mehr wie bisher, sondern 0 bis -2 Prozent. Für das 2. Quartal sank der Umsatz gegenüber Vorjahreszeitraum auf Basis vorläufiger Zahlen um 15 Prozent. Die Prognose für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde von 270 bis 310 auf 220 bis 250 Millionen zusammen gestrichen. Das kam unerwartet, aber das ist ja bei Gewinnwarnungen meistens der Fall. Hinzu kam aber, dass der Zeitpunkt der Veröffentlichung, gelinde gesagt, nicht ideal war, denn:

Expertenmeinung: Diese adhoc-Meldung rauschte mitten in der Handelszeit herein, konkret um 16:11 Uhr am Dienstag. In einem insgesamt seit Wochen nervösen Markt hätte mal allemal bis zum Handelsende warten können, um den Anlegern zu ermöglichen, sich das alles erst genau anzusehen, statt so durch die drastische Bewegung der Aktie zu hektischem Handeln genötigt zu werden. Vor allem, weil die Aktie selbst ja aus charttechnischer Sicht für einen Crash im Fall von „bad news“ geradezu prädestiniert war, wie man im Chart sieht.

CompuGroup Aktie: Chart vom 09.07.2024, Kurs 16,20 Euro, Kürzel: COP | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
CompuGroup Aktie: Chart vom 09.07.2024, Kurs 16,20 Euro, Kürzel: COP | Quelle: TWS

Der Kurs war im Februar aus einer Trompeten-Formation nach unten ausgebrochen und unterbot mit dem Jahrestief 2022 die einzige in Reichweite liegende Supportlinie. Dann wurde auch noch eine Gegenbewegung am unteren Ende der Trompete, d.h. des nach rechts offenen Dreiecks, abgewiesen. Dann wurde das Zwischentief, das sich nach dem Ausbruch gebildet hatte, unterschritten. Und seit Wochen ist die 20-Tage-Linie der Leitstrahl der Aktie auf ihrem Weg nach unten, was klar macht, dass bärische Trader die Sache im Griff haben.

In einer solchen Ausgangslage eine solche Nachricht mitten in der Handelszeit zu veröffentlichen, ist äußerst ungeschickt. Zumal die Aktie auch deswegen so dramatisch einbrach, weil es weit und breit keine Basis für Kauflimits gab. Der Kurs notiert jetzt auf dem tiefsten Stand seit 2013 (!), keine der alten Unterstützungen ist faktisch noch relevant und etwas „frischeres“ gibt es nicht. Dementsprechend trafen die Abgaben der aufgeschreckten Anleger auf ein Nachfrage-Vakuum. Was heißt: Dieser Crash hätte nicht sein müssen bzw. sein dürfen. Aber heißt das im Gegenzug, hier könne man jetzt ein Schnäppchen machen?

Eine Gegenbewegung durch Bären, die ihre vorher leer verkauften Aktien nach diesem für sie unverhofften Geschenk eindecken, wäre zwar möglich. Aber diese so deutliche Gewinnwarnung, nachdem vor zwei Monaten noch der 2024er-Ausblick bestätigt wurde, Zukäufe getätigt und die Dividende verdoppelt wurde? Ich denke, das hier ist ein fallendes Messer mit unklarer Schärfe, in das zumindest ich vorerst nicht würde hinein greifen wollen.

Quellenangaben: adhoc-Meldung über niedriger als erwartet ausfallende Ergebnisse, 09.07.2024: https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/compugroup-medical-se-co-kgaa-erwartet-geringere-umsaetze-und-korrigiert-die-gesamtjahresprognose-2024/2089205