Ceconomy Aktie Prognose Ceconomy: Die Gerüchteküche hat wieder geöffnet

News: Aktuelle Analyse der Ceconomy Aktie

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Zur Ceconomy Aktie

Der Umsatz schleppt sich mühsam voran, die Gewinnsituation ist schwankend: Consumer Electronics ist ein hartes Geschäft in diesen Jahren. Die Übernahme durch einen ganz Großen wie JD.com wäre für Ceconomy hilfreich, denken die, die gestern zugriffen. Kommt es so?

Zumindest meldete die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ gestern, es gäbe bereits Gespräche des chinesischen Handelsriesen JD.com mit Großaktionären des Unternehmens, zu dem die beiden Consumer-Electronics-Ketten Media Markt und Saturn gehören. Schon im November 2023 hatte es einen Kurssprung gegeben, als Gerüchte umgingen, JD.com habe Interesse an Ceconomy, damals verlief die Sache aber im Sande. Heute ist dieses Gerücht also erneut da … mit der gleichen Reaktion: Einige Trader griffen sofort zu. Und das entbehrt durchaus nicht der Logik.

Denn JD.com gehört zu den größten Online-Handelsplattformen weltweit und wächst seit Jahren konstant. Die aktuelle, schwache Konsumneigung in China bietet indes momentan wenig lukrative Ziele für Investitionen im eigenen Land. So gesehen wäre es nachvollziehbar, wenn sich JD.com jetzt nach interessanten Übernahmekandidaten außerhalb Chinas umschaut. Und ein etabliertes Präsenzmarkt-Unternehmen wie Ceconomy wäre allemal eine interessante Ergänzung. Könnte es also sein, dass aus den Gerüchten etwas wird?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Ceconomy Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Es könnte, es muss aber nicht. Ceconomy wollte diese Meldung am Mittwoch nicht kommentieren. Und selbst, wenn es nicht nur mit einigen Großinvestoren des Konzerns, sondern auch mit der Vorstandesebene Gespräche geben sollte oder gegeben hat: Solange da kein konkreter Preis in den Raum gestellt wird, bliebe offen, ob diejenigen, die die Aktie gestern um satte 13,44 Prozent nach oben katapultierten, auf dem richtigen Weg oder aber auf dem falschen Dampfer sind.

Ceconomy selbst hatte im Dezember, als das neue Geschäftsjahr 2024/2025 (Geschäftsjahresende 30.9.) angelaufen war, das Ziel ausgegeben, wachsen zu wollen: Drei bis fünf Prozent mehr Umsatz, mindestens zehn Prozent mehr beim operativen Gewinn. Das war vielen zu mager und zu wacklig, diese Ziele sorgten am 18. Dezember für einen Sell-off … der indes zuletzt wieder aufgeholt war. Die gestrige Kaufwelle bewegt die Aktie damit also weit über den Level, den sie vor der Ausgabe der Geschäftsjahresziele hatte – und das macht klar:

Wenn aus diesem Gerücht nichts wird, kann es sein, dass die Aktie schlagartig wegrutscht, weil dann wieder der Status quo ante und damit eine eher verhaltene, wacklige Wachstumsaussage gelten würde und nicht die Chance, als Teil eines Riesen-Online-Händlers frischen Schwung zu bekommen.

Ceconomy Aktie: Chart vom 05.02.2025, Kurs 3,46 Euro, Kürzel: CEC | Online Broker LYNX
Ceconomy Aktie: Chart vom 05.02.2025, Kurs 3,46 Euro, Kürzel: CEC | Quelle: TWS

Aus charttechnischer Sicht ist zwar ein bullisches Signal entstanden, weil diese Kaufwelle die beiden markanten Hochs vom September und Juni 2024 als Widerstand herausgenommen hat und sich der Kurs bis zum Handelsende darüber zu halten vermochte. Aber eine Aktie nach einem solchen, abrupten Kurssprung auf Basis einer reinen Möglichkeit, für die es noch kein taugliches Fundament auf Faktenbasis gibt, zu kaufen, bleibt trotzdem ein nicht unwesentliches Risiko.

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Vorherige Analysen der Ceconomy Aktie

Am Mittwoch sackt die Ceconomy-Aktie um 5,6 Prozent ins Minus, am Donnerstag legt sie auf einmal 11,8 Prozent zu. Charttechnisch ist das zwar beeindruckend, aber bei einem solchen Jojo-Kursverlauf sollte vor allem anderen die Frage stehen: warum?

Auslöser des Minus am Mittwoch waren die Ergebnisse der ersten drei Quartale des hier immer am 30.9. endenden Geschäftsjahres, dabei insbesondere des dritten, am 30.6. beendeten Quartals. Zwar las sich die Pressemeldung wie eine Erfolgsstory. Aber de facto hatte sich die Situation gegenüber dem Vorjahreszeitraum eher moderat verbessert:

Der Umsatz stieg von 4,5 Milliarden auf 4,9 Milliarden Euro, mehr als die im Schnitt von den Analysten erwarteten 4,6 Milliarden. Aber der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) war weiterhin keiner, da kam man mit -51 Millionen zwar besser herein als bei den 60 Millionen Verlust ein Jahr zuvor, das wich aber kaum von der Prognose von -52 Millionen ab. Beim Nettoergebnis gab es allerdings durchaus eine recht deutliche Abweichung, aber das im negativen Sinne: Nach -186 Millionen im dritten Quartal 2022/2023 wurden hier jetzt -162 Millionen verbucht, die Experten hatten aber eine weit deutlichere Verringerung der Verlusts auf -97 Millionen erwartet. Und auch, wenn die „Mutter“ der Technikmärkte MediaMarkt und Saturn an der bestehenden Geschäftsjahresprognose festhielt bzw. sie minimal anhob:

Das war für viele offenbar Grund genug, trotz der bereits im Vorfeld stattlichen Korrektur der Super-Rallye von März bis Juni weiter zu verkaufen. Das führte die Aktie nahe an die Supportzone 2,42/2,56 und die knapp darunter bei 2,40 Euro verlaufende 200-Tage-Linie heran. War das in Kombination mit der vorher schon gelaufenen Korrektur die Basis der Käufe am Folgetag, sprich gestern?

Expertenmeinung: Das mag einen Anteil daran gehabt haben, immerhin hellt sich das Gesamtbild ja dennoch auf, wenn auch eher zögerlich. Aber wieso sollte der Kurs am Ende des gestrigen Handels alleine wegen einer potenziell lukrativen Kaufgelegenheit über einem massiven Supportbereich derart zulegen, dass er weit über dem Level schloss, der vor der Vorlage der negativ aufgenommenen Bilanzdaten galt?

Ceconomy Aktie: Chart vom 15.08.2024, Kurs 2,84 Euro, Kürzel: CEC1 | Online Broker LYNX
Ceconomy Aktie: Chart vom 15.08.2024, Kurs 2,84 Euro, Kürzel: CEC1 | Quelle: TWS

Es gab keine Jubelrufe von Analysten, die das hätten unterfüttern können, aber eine andere Meldung: Ceconomys CEO Wildberger habe für eine Summe, die in Medien auf über 300.000 Euro beziffert wurde, eigene Aktien gekauft, hieß es. Und wenn der Chef kauft, weiß er sicher wieso. So etwas kann in der Tat Anleger dazu bringen auf den Zug aufzuspringen, man denke nur daran, welche Wirkung es hat wenn berichtet wird, dass Börsenlegende Warren Buffett irgendwo eingestiegen sei oder zugekauft habe. Aber es ändert nicht wirklich etwas an den mittelfristig entscheidenden Rahmenbedingungen. Und die sind hier, im unmittelbaren Consumer-Bereich, wacklig.

Derzeit ist die Konsumneigung vor allem in Deutschland weiterhin mager. Dass sich das zügig ändert, ist wenig wahrscheinlich. Und gerade Unternehmen wie Ceconomy als Betreiber von Technikmärkten bekommen Rücken- und Gegenwind schnell und voll ab. Dass die Aktie die bislang trotz der Donnerstags-Rallye noch nicht nach oben verlassene Widerstandszone 2,680/2,854 Euro bezwingt und sich wieder an das bisherige Jahreshoch bei 3,39 Euro herantastet, ist möglich. Aber das ist unsicher und wacklig genug, um da wenn, dann mit größer Vorsicht und konsequenten Stop Loss mitzuziehen … sofern es denn gelingen sollte, die jetzt noch nicht ganz überbotene Widerstandszone komplett zu überwinden und so auf rein charttechnischer Ebene wieder grünes Licht zu generieren.

Quellen:
Neun-Monats-Ergebnis Geschäftsjahr 2023/2024, 14.08.2024: https://www.ceconomy.de/de/presse/pressemitteilung-q3-2023-24/