Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Während sich die deutsche Automobilbranche in einer Krise befindet, scheint das für die chinesische Konkurrenz nicht zu gelten. Insbesondere BYD kann hier genannt werden, ein Unternehmen, das sich im Bereich Elektrofahrzeuge mittlerweile einen Namen gemacht hat.
Seit dem Kaufsignal, welches durch das Überwinden des Widerstands bei knapp über 28 EUR ausgelöst wurde, scheint die BYD-Aktie nicht mehr zu halten zu sein. So konnte das Papier innerhalb von nur zwei Handelswochen satte +25% zulegen. Der Trend befindet sich somit mittlerweile wieder in einer klar bullischen Trendphase.
Expertenmeinung: Beim Blick auf den längerfristigen Chart wird klar, wohin die Reise nun gehen könnte. Die Bullen scheinen hier das Hoch aus dem Jahr 2022 ins Visier genommen zu haben. Dieses befindet sich bei 41.85 EUR und ist somit auch charttechnisch das nächste mögliche Kursziel.
Lediglich ein guter Einstieg scheint an der Börse aktuell nicht möglich, denn die Kurse haben sich bereits sehr weit von der 50-Tage-Linie entfernt. Eine kurzfristige scharfe Zwischenkorrektur könnte auf dem weiteren Weg nach oben jederzeit eintreten. Dennoch gebe ich der Aktie vorerst positive Aussichten mit auf den Weg.
Aussicht: BULLISCH
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des chinesischen Mischkonzerns befindet sich seit einigen Monaten unter recht hoher Volatilität wieder auf dem Weg nach oben. Die technische Lage hat sich deutlich verbessert und mittlerweile ist die BYD-Aktie sogar wieder in einem Aufwärtstrend angekommen.
Im Chart deutlich erkennbar ist sowohl der nach oben gerichtete Trendkanal als auch die damit verbundene Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs. Einzig die heftigen Sprünge der Kurse, welche innerhalb von wenigen Tagen teils 20% steigen und wieder fallen können, machen die Lage für Anleger nicht einfach.
Expertenmeinung: Derzeit sind die Kurse wieder am unteren Band des Trendkanals angekommen. Sollten die Bullen von hier aus wieder den Kaufdruck erhöhen, könnte sich ein kurzfristig orientiertes Investment möglicherweise lohnen. Das nächste Kursziel wäre dann die Marke bei 28.75 EUR.
Zu lange jedoch sollten sich die Kurse hier möglichst nicht unter der 20- und 50-Tage-Linie aufhalten. Ansonsten würde eher ein Bruch der Unterstützungslinie nach unten drohen. Vorerst bleibe ich hier noch bei positiven Aussichten, welche ich dem Papier bereits im März mitgegeben hatte. Mal sehen, ob die Bullen erneut überzeugen können.
Aussicht: BULLISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des chinesischen Mischkonzerns befindet sich mitten in einer gut aufgebauten Trendwende. In den letzten Wochen konnte die BYD-Aktie sowohl ein höheres Tief als auch ein höheres Hoch bilden. Der Abwärtstrend ist somit vorbei und das Papier befindet sich aktuell in einer neutralen Kaufphase.
Auch die wichtigen gleitenden Durchschnitte der Perioden 20 und 50 konnten zurückerobert werden. Die Ausgangslage für mehr wäre eigentlich vorhanden. Die Trendwende ist vor allem auf die jüngste Stärke des chinesischen Aktienmarktes zurückzuführen, welcher sich seit mehr als zwei Jahren gehörig unter Druck befindet.
Expertenmeinung: Somit wird auch die weitere Bewegung insbesondere vom Gesamtmarkt abhängen. Aus technischer Sicht wäre das Halten des Niveaus bei 24 EUR von größter Wichtigkeit. Schlusskurse darunter würden die jüngste Aufwärtsbewegung wieder infrage stellen.
Vorerst sieht die Ausgangslage für mehr einigermaßen gut aus, wenngleich das Handelsvolumen für einen nachhaltigen Anstieg vielleicht noch etwas höher hätte sein können. Vorerst gebe ich der Aktie erstmals seit Juni 2023 wieder positive Aussichten mit auf den Weg.
Aussicht: BULLISCH
China steht vor gewaltigen Herausforderungen. Immobilienkrise, Jugendarbeitslosigkeit, Börsencrash. Jetzt antizyklisch BYD kaufen?
Chinas: Eine Wirtschaft am Abgrund
Im Reich der Mitte gelten Immobilien als die einzig wahre Investition. Daher hat die Bevölkerung den in den letzten Jahrzehnten den zunehmenden Wohlstand zum großen Teil in Immobilien gesteckt.
Ganze Geisterstädte wurden gebaut, viel davon auf Pump. Inzwischen übersteigt das Angebot an Wohnraum längst den Bedarf. Dadurch sinken die Preise, was wiederum den Wohlstand der Besitzer mindert, also von nahezu allen Chinesen, die über ein nennenswertes Vermögen verfügen.
Aus diesem Dilemma gibt es nur einen Ausweg: Entweder muss die Nachfrage steigen oder das Angebot sinken.
Das Problem ist jedoch, dass in China dank der Ein-Kind-Politik eine demografische Zeitbombe tickt. Die Bevölkerung vergreist und schrumpft. Die Nachfrage kann also unmöglich steigen, sie wird massiv sinken. China wird in den nächsten Jahrzehnten hunderte Millionen Einwohner verlieren, daran lässt sich nichts mehr ändern.
Das bedeutet, dass die Angebotsseite umso stärker reduziert werden muss. Dazu müsste man die Bauaktivität in China massiv reduzieren, doch das würde zu Massenarbeitslosigkeit führen, denn mehr als jeder zehnte Angestellte arbeitet in diesem Sektor.
Crash wie 2009
Es ist eine Zwickmühle, für das es keine Lösung zu geben scheint. Hinzu kommt eine Jugendarbeitslosigkeit von geschätzten 15-20% und die Maßnahmen der USA, sich unabhängiger von China zu machen. Den letzten Faktor sollte man nicht unterschätzen. Für viele chinesische Unternehmen wird mit den USA der größte Markt wegbrechen.
Unterdessen melden die staatlichen Medien nur positive Wirtschaftsdaten. Alles sei in Ordnung. Der Aktienmarkt spiegelt jedoch die Realität wider. Der Hang Seng hat mehr als die Hälfte an Wert verloren. Es ist ein Crash von epischem Ausmaß, wie wir ihn in den USA oder Deutschland zuletzt in der Finanzkrise 2009 erlebt haben. Selbst der Crash von 2020 war dagegen ein laues Lüftchen.
Aus technischer Sicht ist der Index massiv angeschlagen, es gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer. Gelingt es den Bullen, bei 14.800 Punkten einen Doppelboden auszubilden, könnte der Spuk tatsächlich vorbei sein.
Erste nachhaltig positive Signale würden sich ergeben, wenn der Abwärtstrend überwunden wird.
Antizyklisches Schlaraffenland?
Normalerweise sollte ein Crash dieser Größenordnung ein Paradies für antizyklische Investoren sein, ist es aber nicht. Chinesische Aktien sind eine Blackbox, niemand weiß, was wirklich drinsteckt. In den letzten Jahren gab es etliche Beispiele, die das belegen.
Es kam zu den kuriosesten Vorgängen. Ganze Branchen wurden von heute auf morgen geschlossen (z. B. Peer-to-Peer Kredite). Unternehmen, die angeblich auf Milliarden an Barmitteln saßen, mussten plötzlich Kapitalerhöhungen durchführen und so weiter.
Und dann wäre da noch die Gefahr durch die Regierung selbst, nicht nur aus regulatorischer Sicht. Keiner macht in China ohne den Segen der Partei Geld. Wer in Ungnade fällt, für den heißt es Game Over. Das gilt für Privatpersonen wie auch ganze Unternehmen.
Falls Sie sich von all diesen Problemen nicht abschrecken lassen, haben wir vielleicht eine Aktie für Sie.
BYD überholt Tesla
Charlie Munger (Er ruhe in Frieden) bezeichnete den Gründer und BYD-Chef Wang Chuanfu dereinst als “Fernöstlichen Henry Ford“ und investierte im großen Stil in das Unternehmen. Berkshire ist bereits 2008 bei BYD eingestiegen und hält derzeit etwa 9% der Anteile.
Aktuell hat die Beteiligung einen Wert von 6,5 Mrd. USD, mehr als das zwanzigfache von dem, was man dereinst investiert hat. Doch damit dürfte das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht sein.
Im Schlussquartal 203 hat BYD sogar Tesla überholt. Die Chinesen sind jetzt der weltweit größte Hersteller von Elektroautos. Hinzu kommt das Geschäft mit Bussen, Trucks, Vans, Gabelstaplern und hochmodernen Zügen.
Die Absatzzahlen können Sie hier einsehen (Link). Im letzten Jahr hat BYD knapp über 3 Millionen Elektroautos und Hybrid-PKW verkauft, davon fast ein Drittel im Schlussquartal.
Für BYD stehen die Zeichen auf Wachstum, obendrein ist man dank der niedrigen Produktionskosten bereits hochprofitabel. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023 konnte man den Umsatz von umgerechnet rund 37,8 auf 59,6 Mrd. USD steigern. Der Gewinn hat sich von 1,40 auf 3,15 Mrd. USD mehr als verdoppelt.
Derzeit kommt BYD auf eine forward P/E von 17,3. Im Geschäftsjahr 2024 könnte die P/E auf 13,3. Man kann sich kaum ausmalen, was das Unternehmen wert wäre, wenn es nicht in China beheimatet wäre, sondern in einem wirklich rechtssicheren Raum. Doch auch an sich selbst gemessen, ist die Aktie nicht hoch bewertet. In den letzten fünf Jahren lag das KUV durchschnittlich bei 1,65 und aktuell bei 0,32. Das KGV ist im Rückblick kein guter Maßstab, denn der Fokus von BYD lag in den letzten Jahren auf Wachstum und nicht auf Gewinne.
Aus technischer Sicht ist die Aktie im Big Picture noch bullisch, steht jedoch kurz davor, zu kippen. Wird der mehrjährige Aufwärtstrend durchbrochen, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 43,50 USD und 35,00 – 37,00 USD gerechnet werden.
Der Chart bezieht sich auf die Notierung in den USA. Kunden von LYNX Broker können die Aktie selbstverständlich auch an der Heimatbörse in Hongkong handeln.