Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Boeing kommt nicht aus den Schlagzeilen – und in der Regel sind diese negativ. Rallyes wie die Ende 2023 scheiterten bislang. Jetzt könnte sich erneut ein Boden bilden, der Basis eines Aufwärtsimpulses wird. Doch ob es nicht doch nur eine „bear flag“ ist, muss sich erst zeigen.
Zuletzt wurde bekannt, dass Boeing den Flugzeugteile-Hersteller Spirit Aerospace übernimmt. Einen Satz nach vorne machte die Aktie indes nicht, denn: Das klingt zwar nach „Ärmel hochkrempeln“, denn Spirit liefert Teile für Boeing-Maschinen. Und unter dem Dach von Boeing wäre die Qualitätssicherung besser zu koordinieren. Aber Spirit war bis 2005 Teil des Konzerns, wurde abgespalten – und jetzt wieder zurückgeholt. Das wirkt eher wie der Versuch, eine schlechte Idee nach Jahren zu reparieren, nicht wie ein aktiver Schritt nach vorn.
Und die Probleme bei der Qualität der Maschinen und damit mit der Sicherheit werden Boeing wohl noch eine ziemliche Zeit begleiten. Denn dass dieses Thema ein ums andere Mal wieder auftaucht, lässt die Anleger zweifeln, dass die Thematik wirklich vom Tisch kommt. Egal, ob es dabei am Willen oder am Vermögen fehlt: Man ist misstrauisch … und das schlägt sich nicht nur in den Auslieferungszahlen nieder, sondern natürlich auch im Chart.
Expertenmeinung: Was die Zahl der ausgelieferten Maschinen angeht, lieferten sich Boeing und Airbus jahrelang ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Doch seit Boeings Auslieferungen 2019 erstmals einbrachen, kommt man nicht einmal ansatzweise wieder an Airbus heran. Fünf magere Jahre sind eine lange Zeit, zu lange, um bullische Anleger mit einem „wird schon wieder“ bei der Stange zu halten. Daher kann es nicht schaden, das Chartbild, das die Aktie aktuell vorweist, nicht stur als Bodenbildung einzuordnen, sondern auch die bärische Variante im Hinterkopf zu haben.
![Boeing Aktie: Chart vom 02.07.2024, Kurs 185,04 US-Dollar, Kürzel: BA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX Boeing Aktie: Chart vom 02.07.2024, Kurs 185,04 US-Dollar, Kürzel: BA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX](https://www.lynxbroker.de/app/uploads/2024/07/20240704-boeing-aktie-chart-baerische-flagge-kontra-bodenbildung.jpg)
Wir sehen, dass der Boeing-Kurs seit dem letzten Selloff Ende April einen kurzfristigen Aufwärtstrendkanal ausgebildet hat. Höhere Zwischentiefs, höhere Zwischenhochs, das passt im Prinzip. Nur hat dieser Trend bislang noch nichts geleistet, sprich nennenswerte Widerstandslinien überboten. Und bleibt das noch ein Weilchen so, dürfte das dazu führen, dass sich das bärische Lager die Aktie wieder vorknöpft.
Der Boeing-Kurs müsste über die bis Anfang 2023 zurückreichende Widerstandszone 192/193 US-Dollar und über die derzeit bei 199 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie hinaus, um ein echtes Kaufsignal zu erzeugen. Prozentual keine große Sache, aber zuletzt wurde der Kurs bereits an der Zone 192/193 US-Dollar abgewiesen. Angesichts der weiterhin eher trüben Perspektive in Sachen Unternehmensgewinn wird das also kein Selbstläufer.
Und was, wenn das zu lange nicht gelingt? Sobald der Kurs aus diesem Aufwärtstrendkanal nach unten herausfallen sollte, würde er zu einer bärischen Flagge, einer „bear flag“, wäre also nicht mehr als eine konsolidierende Gegenbewegung in einem übergeordneten Abwärtstrend gewesen. Schlusskurse unter 172 US-Dollar, die damit nicht nur den Trendkanal brechen, sondern auch das letzte Zwischentief vom Juni unterbieten, würden dieses Bild zementieren. Und den Weg an das bisherige Jahrestief bei 159,70 US-Dollar freigeben, das dann, sofern die Nachrichtenlage neue „bad news“ dazu liefert, keineswegs das Jahrestief bleiben müsste.
Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.
Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen