BMW Aktie Prognose BMW: Wie könnte es jetzt weitergehen?

News: Aktuelle Analyse der BMW Aktie

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BMW
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Ticker: BMW --- %

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Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
Zur BMW Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die deutsche Automobilbranche steckt in einer Krise und zahlreiche Papiere der allgemein bekannten Marktführer mussten im Vorjahr herbe Rückschläge einstecken. Nach einem längeren Sinkflug konnte die BMW-Aktie im Dezember eine deutliche Erholung starten. Hierbei konnte die 50-Tage-Linie sowohl zurückerobert als auch über mehrere Wochen gehalten werden.

Die Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs wurde beendet, doch die Bodenbildung ist bislang noch nicht abgeschlossen. Es scheint aber nicht mehr viel zu fehlen, um den Trend vielleicht schon bald in eine bullische Phase überzuführen

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur BMW Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Bullen konzentrieren sich aktuell voll und ganz auf den im Chart eingezeichneten Widerstand knapp unter der Marke von 82 EUR. Gleichzeitig sehen wir eine vielversprechende, umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation.

Diese müsste aber noch vollendet werden, um ein technisches Kaufsignal auszulösen. Hierbei bedarf es des Bruches der bereits erwähnten Widerstandsebene. Ob dies gelingen wird, bleibt abzuwarten. Ein Verlust der 50-Tage-Linie würde Anlegern definitiv nicht schmecken. Vorerst sieht die Gesamtlage weiterhin vielversprechend aus.

Aussicht: NEUTRAL

BMW Aktie: Chart vom 14.01.2025, Kurs: 75.98 USD Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 14.01.2025, Kurs: 75.98 USD Kürzel: BMW | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der BMW Aktie

Bis zur Mitte des vierten Quartals lief die BMW-Aktie genauso schlecht wie die anderen Aktien der Autobauer im DAX. Dann begann sie, eine relative Stärke aufzubauen und beendete als einziger Autobauer das Quartal mit einem Plus. Bleibt das mit dieser relativen Stärke auch so?

Continental konnte die BMW-Aktie im letzten Quartal zwar nicht schlagen, aber das ist ja auch ein Zulieferer. Was die direkten Branchenkollegen VW, Mercedes-Benz und Porsche angeht, hatte BMW aber klar die Nase vorn. Basis dieser plötzlich aufkommenden Stärke (wobei das Jahr 2024 dennoch ein sattes Minus brachte) kurz vor der Ziellinie des Jahres war eine Reihe an Analysteneinschätzungen, die BMW als am besten gerüstet für den Gegenwind sehen, der 2025 aus China und den USA auf die Branche zukommen bzw. sich verstärken wird.

Man schloss am Markt daraus: Wenn eine Autoaktie, dann diese. Denn warum sollte man die Aktien des Zweitbesten nehmen, wenn man auch den Besten bekommen kann? Wenn die Analysten mit ihren Einschätzungen richtig liegen, wäre man damit dann mit BMW in der Tat am besten bedient. Aber Vorsicht ist trotzdem geboten, „eine, die man immer kaufen kann“, wird BMW so schnell nicht.

Expertenmeinung: Zunächst wäre es hilfreich zu wissen, wie das vierte Quartal gelaufen ist. Bekam man seine Autos vom Hof? Und zu welchen Margen? Wie steht BMW im Vergleich zu VW und Mercedes da? Sofern keine Vorab-Ergebnisse präsentiert werden sollten, müssen wir auf diese Fakten noch eine ganze Weile warten, die Zahlen stehen offiziell erst am 20.3. an.

Darüber hinaus ist die Aktie zwar für den Schnitt der letzten zehn Jahre – auch für die ohnehin tendenziell niedrig bewertete Branche – mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6,1 für den erwarteten 2024er-Gewinn noch günstig. Allerdings liegen VW mit einem KGV von 4,0 und Mercedes-Benz mit einem KGV von 5,6 für 2024 noch niedriger. Wenn zu viele auf diesen Zug, den vermuteten Primus zu kaufen, aufspringen, wird die Aktie tendenziell eben teuer, das steigert die Fallhöhe, wenn BMW sich doch nicht so robust halten sollte, wie das derzeit angenommen wird. Zumal man sich auch fragen könnte: Warum in dieser Phase überhaupt ausgerechnet Automobilaktien kaufen?

Daher sollte man die Sache nicht losgelöst vom Chartbild angehen. Dass sich die Aktie nach der Rallye Anfang Dezember gut halten konnte, ist positiv. Aber sie sollte nicht unter der auf knapp 77 Euro nach oben gelaufenen 20-Tage-Linie schließen, die aktuell als Unterstützung fungiert und funktioniert. Denn darunter hat sich aufgrund des Tempos des vorherigen Kursanstiegs kein nennenswerter Support bilden können. Fällt diese Linie, kann die Rallye schnell zurückgenommen werden.

Und sollte der Kurs über das Dezember-Verlaufshoch bei 81,84 Euro hinaus nach oben ausbrechen und damit auch das September-Hoch als Widerstand herausnehmen, wäre der Weg dennoch nicht so ganz ohne Hürden. Im Bereich 86,06/86,80 Euro wartet der nächste Widerstand, der, weil durch die 200-Tage-Linie verstärkt, kein leichter wäre. Im Auge behalten sollte man die BMW-Aktie sicherlich. Aber einfach auf den Zug aufspringen und die Füße hochlegen, das sollte man besser nicht.

BMW Aktie: Chart vom 30.12.2024, Kurs 78,98 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 30.12.2024, Kurs 78,98 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Als der DAX zur Monatswende auf einmal kräftig anzog, liefen die Automobilaktien mit, auch, wenn sie eigentlich zu den Branchen gehören, die im Moment keine bullische Perspektive haben. Aber eine Aktie zog regelrecht davon: BMW. Was steckt hinter dieser Rallye?

Neue Zahlen gab es zwar keine, die diese innerhalb der europäischen Autobauer so einsame Rallye der BMW-Aktie hätten auslösen können. Aber seit mehreren Tagen tauchen auffallend viele Analystenstimmen auf, die BMW positiver einordnen, so z.B. von Jefferies, UBS, Bank of America und Stifel. Dabei betont man, dass sich BMW im Vergleich zu anderen Konzernen deutlich besser schlägt und wohl auch weiterhin besser schlagen wird.

Und die am Montag zu lesende Aussage des BMW-Vorstandschefs Zipse in der „Automobilwoche“, dass man 2025 die CO2-Vorgaben einhalten werde und keinen Grund sieht, diese zu verschieben, zumal man bei BMW die Elektromobilität als stärksten Wachstumsfaktor sieht, ist Wasser auf die Mühlen der optimistischer werdenden Analysten. Wenn einer schafft, was die anderen nicht schaffen, dann muss man diesen einen im Depot haben, nicht die anderen.

Das erinnert an Hermès als den Primus unter den Luxusgüterkonzernen. Hermès wächst, während die Konkurrenz Druck abbekommt. Und die Aktie steigt, während die anderen stagnieren oder sogar fallen. Denn natürlich wollen die Anleger den Besten der Branche im Depot haben, nicht den Zweitbesten oder irgendetwas aus der Kategorie „ferner liefen“. Könnte es bei BMW genauso laufen, wird die Aktie zum Primus unter den Auto-Aktien, wäre damit also weiter Spielraum nach oben? 

Expertenmeinung: Möglich ist es. Sicher ist es aber nicht. Vor allem ließe sich das nicht schon jetzt absehen. Denn bei Hermès waren es ein ums andere Quartal in Relation zur Konkurrenz klar überzeugender Bilanzen, die sie zum Primus machten. Da weiß man als Investor, dass es nicht nur sein könnte, dass sich das Unternehmen von den anderen abhebt, man hält die Beweise dafür in Händen. Bei BMW ist das noch nicht so ausgeprägt und, wichtig für die, die genau jetzt über den Kauf nachdenken:

Kurzfristig ist die Aktie schon ein wenig heißgelaufen. Um die 16 Prozent Kursanstieg innerhalb von sieben Handelstagen, das ist kein Pappenstiel. Und es wäre kurzfristig zumindest die weniger wahrscheinliche Variante, dass die BMW-Aktie durch die die 200-Tage-Linie einschließende Widerstandszone 86,80 zu 92,12 Euro einfach ungebremst durchläuft.

Zumal sie am Montag zusätzlichen Anschub durch die Meldung bekam, dass die chinesische Regierung zukünftig eine etwas lockerere Geldpolitik fahren wolle. Was hieße: Billigere Kredite für alle und damit die Hoffnung, dass das auch den Absatz bei Import-Fahrzeugen wie die von BMW befeuern könnte. Aber auch da hätten wir wieder diese Worte: „Hoffnung“ und „könnte“. Und wer auf diese Nachricht hin kaufen wollte, dürfte das gestern bereits getan haben. Da wird die Luft also ein wenig dünn. Zumindest kurzfristig.

In einen auf Käufe treffenden Rücksetzer hinein, wenn die Überhitzung der Markttechnik etwas abgebaut wurde, könnte man indes über einen Long-Trade durchaus nachdenken, was dann auch eine Absicherung näher am Einstiegskus ermöglichen würde. Denn derzeit wäre der Bereich, der halten muss, um dieses „Primus-Ticket“ zu erlangen bzw. zu behalten, die Zone 69/70 Euro. Fiele sie, wäre die Vollendung der Bodenbildung geplatzt, das bullische Setup vom Tisch und die BMW-Aktie wieder eine von denen, die man besser nicht im Depot hätte.

BMW Aktie: Chart vom 09.12.2024, Kurs 79,20 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die deutsche Automobilindustrie befindet sich schon seit Monaten in der Krise und der Wahlsieg Trumps verbunden mit der Angst vor eskalierenden Handelsstreitigkeiten hat den DAX im gestrigen Handel in die Knie gezwungen.

Während die Kurse an der Wall Street stiegen, ging es hierzulande deutlich nach Süden. Insbesondere die Automobilbranche musste herbe Rückschläge hinnehmen. Auch die bereits angeschlagene BMW-Aktie machte da keine Ausnahme und verlor massiv. Der Titel ging mit einem Minus von über 6% aus dem Handel. Zudem meldete der Automobilhersteller einen drastischen Gewinneinbruch.  

Expertenmeinung: Aktuell sieht es nicht danach aus, als ob wir hier kurz vor einer Rallye oder auch nur einer Erholung stehen könnten. Daher bleiben meine Aussichten auf BMW vorerst auf der bärischen Seite.

In den letzten Monaten war vor allem die 50-Tage-Linie eine schier unüberwindbare Hürde. Jeder Versuch der Bullen, diesen gleitenden Durchschnitt zu überwinden, misslang. Somit ist die technische Lage recht klar. Erst wenn der Durchschnitt genommen wird, ist mit einer möglichen Erholung der Aktie zu rechnen. Vorerst bleibt die Gesamtlage angespannt.

Aussicht: BÄRISCH

BMW Aktie: Chart vom 06.11.2024, Kurs: 67.84 EUR, Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 06.11.2024, Kurs: 67.84 EUR, Kürzel: BMW | Quelle: TWS

In China dreht die Notenbank den Geldhahn erneut weiter auf, die BMW-Aktie machte umgehend einen Satz nach oben. Grundsätzlich ist das zwar nachvollziehbar, aber kann sich die Aktie auch über diese unmittelbare Reaktion hinaus wieder nach oben orientieren?

China ist für die europäischen Automobilhersteller ein Problem: Der Absatz dort läuft miserabel, die schon x-mal erwartete Belebung bleibt weiterhin aus. Da der Export nach China in den letzten Jahren für Konzerne wie BMW immer wichtiger wurde, drückt das erheblich auf den Gewinn, zumal Europa ebenfalls nicht zufriedenstellend läuft. Gerade erst hatte BMW die 2024er-Prognose gesenkt und dabei neben der teuren Rückrufaktion wegen fehlerhafter Bremssysteme auch China als Grund für den nach unten korrigierten Ausblick genannt.

Da ist es nicht unbedingt überraschend, wenn alles, was aus China kommend nach „good news“ klingt, als Argument gesehen wird, dass sich die Lage in Kürze deutlich verbessern wird. Aber wird es das wirklich?

Die People’s Bank of China, die chinesische Notenbank, senkte am Dienstag einen kurzfristigen Ausleihe-Zins für Banken und nahm den Mindestreservesatz, den Banken halten müssen, zurück. Zugleich wurde die Mindestanzahlung beim Kauf einer Zweitimmobilie von 25 auf 15 Prozent gesenkt. Dieses Maßnahmenpaket wird die Liquidität für die chinesische Wirtschaft spürbar erhöhen, das ist unstrittig. Und darüber hinaus deutete die Notenbank sogar an, dass weitere Schritte folgen könnten.

Das klingt gut, zumal viele reflexartig sinkende Zinsen und steigende Aktienkurse in einen Topf werfen. Aber die Frage ist, wie lange solche emotionalen Reaktionen vorhalten, wenn die Sache nicht so wirklich solide unterfüttert ist. Und in diesem Fall ist das Fundament eines Kurssprungs bei BMW als Reaktion auf diese Zinsmaßnahmen nicht gerade stabil.

Expertenmeinung: Chinas Notenbank hat schon mehrfach im laufenden Jahr Lockerungen vorgenommen. Das, was wir jetzt sehen, ist eine Steigerung, die sehr nach operativer Hektik mangels anderer Lösungen aussieht. China droht das selbst gesetzte Wachstumsziel zu verfehlen. Das darf nicht sein, also wird der Geldhahn aufgedreht … ohne Rücksicht auf mittelfristige Folgen. Denn Wachstumsschwäche mit billigem Geld zu bekämpfen ist brandgefährlich, wenn die Schulden schon vorher zu hoch und der Grund für das zu geringe Wachstum waren.  

Und eine sofortige Reaktion in Sachen Konsum ist, vor allem, wenn es um große Anschaffungen wie Neuwagen geht, mehr als fraglich. Vor allem die weiterhin nicht bereinigte Immobilienkrise bremst die chinesischen Verbraucher. Viele sind dem Immobilienboom auf den Leim gegangen und haben sich mit überteuerten Käufen massiv verschuldet, andere sehen das und werden immens vorsichtig. Daher ist es nicht logisch begründbar, weshalb diese beinahe panisch wirkenden Aktionen der Notenbank in China den Absatz und die Gewinnmargen von BMW befeuern sollten, zumindest nicht auf Sicht von ein, zwei Quartalen.

BMW Aktie: Chart vom 24.09.2024, Kurs 78,12 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 24.09.2024, Kurs 78,12 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Diese unmittelbare Reaktion der Aktie ist typisch, ob sie vorhält, aber offen. Hoffnung kann einer Aktie durchaus Flügel verleihen, die weit tragen, bevor die Realität die Trader einholt. Aber erst, wenn die BMW-Aktie nicht nur das gestern Abend bereits leicht überschrittene Zwischentief vom August und die aktuell bei 80 Euro verlaufende April-Abwärtstrendlinie überboten hat, wäre hier mehr passiert als eine Gegenbewegung in einem intakten Abwärtstrend. Und da dieser Kurssprung mittlerweile den kompletten Selloff vom 10. September – d.h. die Reaktion auf die Prognosesenkung – egalisiert hat, obwohl neben China ja auch die Rückrufaktion im Raum steht, wäre hier bereits wieder so viel Hoffnung im Kurs drin, dass man, wollte man einem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie folgen, mit größter Vorsicht und konsequenten Stop Loss agieren sollte.

Das kam unerwartet: Am Dienstag um 12:50 Uhr meldete BMW eine deutliche Reduzierung der Auslieferungs- und Margenprognose für das laufende Jahr. Die Aktie brach um 11,15 Prozent ein und wirkt gegenüber dem bisherigen Jahreshoch „billig“. Aber ist sie das auch?

BMW senkte die Prognose für die operative Gewinnmarge von bislang 8 bis 10 auf 6 bis 7 Prozent. Zugleich sieht man die Zahl der Auslieferungen jetzt leicht unter dem Vorjahr, bislang hatte man einen leichten Anstieg avisiert. Nicht gut, aber der Hauptgrund dafür könnte den Gedanken wecken, dass das ja nur auf einem Einmaleffekt basiert, die Lage danach wieder positiv und damit der Einstieg in den jetzt deutlich gefallenen Kurs eine gute Gelegenheit wäre, eine Aktie zum Schnäppchenkurs abzugreifen.

Der Hauptgrund für die Prognose-Senkung sind fehlerhafte Bremssysteme, weshalb BMW über 1,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen muss. Die Kosten dafür sieht man in einem hohen dreistelligen Millionenbereich, zugleich bremst eine Auslieferungssperre für Fahrzeuge, in denen das fehlerhafte Bremssystem verbaut wurde, den Absatz. Drastisch, aber eben ein Einmaleffekt. Aber bevor man sich umgehend auf die Aktie stürzt, sollte man die adhoc-Meldung, die der Konzern gestern dazu lanciert hatte, lieber ganz lesen, denn:

Expertenmeinung: Auch im, wenngleich viel kleineren, Bereich Motorräder wurde der Ausblick gesenkt. Und BMW wies zudem darauf hin, dass auch „die weiterhin gedämpfte Nachfrage in China“ negativ wirkt. Dass hier alles bestens wäre, hätte es diesen Fehler im Bremssystem derart vieler Fahrzeuge nicht gegeben, sollte man also lieber nicht unterstellen.

Die Automobilbranche wird derzeit nicht gerade mit „good news“ geflutet. Fast überall wird gespart und restrukturiert. Die Käufer sind zurückhaltender, angesichts der stark gestiegenen Preise in Kombination mit den teuren Krediten kein Wunder. Und ob EZB und US-Notenbank ihre Zinsen jetzt etwas senken oder nicht: Um der Branche wieder Rückenwind zu verleihen, muss mehr passieren. Und selbst wenn es so käme, muss man vermuten: Erst wird es schlimmer, bevor es besser wird. Daher ist zwar möglich, dass die durch den gestrigen Selloff erreichte, wichtige Supportzone vorerst hält. Aber ob sie das mittelfristig tut, ist fraglich, zumal:

Sollte dieser bei 67,58 zu 68,44 Euro gelegene Unterstützungsbereich brechen, wäre alleine aus charttechnischer Sicht zunächst noch mit einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung zu rechnen. Zum einen, weil davon auszugehen wäre, dass unter diesem Bereich viele Stop Loss-Verkaufsorders liegen die, wenn das bärische Lager die Aktie gezielt weiter drücken sollte, ausgelöst werden und den Abstieg dann unmittelbar intensivieren. Zum anderen, weil das rechnerische Kursziel des großen, seit Anfang 2023 entstandenen und im Juli vollendeten Doppeltopps erst bei 58,24 Euro liegen würde (Kursdifferenz vom Zwischentief bis zum höchsten der beiden Topps nach unten abgetragen = rechnerisches Kursziel). Und das dürften die Bären im Blick haben, daher: Es gibt genug Argumente, warum man diesen gestrigen Abverkauf in Sachen Einstiegschance mit Vorsicht betrachten sollte.

Quellenangaben: Meldung über die Anpassung der 2024er-Prognose, 10.09.2024: https://www.bmwgroup.com/content/dam/grpw/websites/bmwgroup_com/ir/downloads/de/2024/adhoc/Versandbericht_DEU_10092024.pdf