BMW Aktie Prognose BMW: Ein neuer Abwärtsschub ist noch nicht vom Tisch

News: Aktuelle Analyse der BMW Aktie

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Zur BMW Aktie

Wie am Freitag berichtet, erreichte BMW die selbst gesteckten 2024er-Jahresziele. Der Haken war nur, dass man die im September deutlich gesenkt hatte. Gut war das Ergebnis daher also trotzdem nicht. Und auch der Ausblick war nicht gerade bullisch. Was wird aus der Aktie?

Der Umsatz fiel im Jahr 2024 deutlich um 8,2 Prozent. Die Gewinnmarge sank auf EBIT-Basis (vor Zinsen und Steuern) von 11,0 auf 7,7 Prozent. Folgerichtig fiel der EBIT-Gewinn überproportional um 37,7 Prozent, netto und als Gewinn pro Aktie gerechnet ging es um 34,2 Prozent auf 11,62 Euro abwärts. Das ist eine herbe, kalte Dusche, auch wenn das im Rahmen dessen lag, was BMW im September im Zuge der deutlich nach unten angepassten Prognose angekündigt hatte. Das alles wäre nur eine Delle, über die ein wenig Zuversicht unter den Anlegern hinweghelfen würde, wenn es in diesem Jahr wieder mit Schwung vorangeht. Aber das gibt der 2025er-Ausblick nicht her:

BMW plant mit Absatzzahlen leicht über denen von 2024 und will beim Gewinn vor Steuern das schwache 2024er-Ergebnis wieder erreichen. Wenngleich man damit rechnet, dass die EBIT-Gewinnmarge erneut absackt, in einen Bereich zwischen 5,0 und 7,0 Prozent nach den 7,7 Prozent im Vorjahr. Dabei wurde das Problem, das die Automobilindustrie mit Donald Trumps Zöllen hat, klar in Zahlen gefasst:

Auf dem aktuellen Stand drücken die Zölle die EBIT-Gewinnmarge um ein Prozent, so der BMW-Vorstandschef. Das sei bereits in der Prognose berücksichtigt, nur: Wenn weitere Zölle hinzukommen, wird auch der Druck auf Margen und Gewinn weiter steigen. Und da hilft BMW wenig, dass man in den USA Werke hat, also auch vor Ort produziert. Denn da wird ja nicht wie in einem Gemischtwarenladen einfach alles gebaut, was die US-Amerikaner kaufen.

Im BMW-Werk in Spartanburg werden vornehmlich SUVs hergestellt, die in den USA verkauften Limousinen kommen aber bislang aus Europa. Und natürlich bezieht auch Spartanburg Zulieferteile nicht nur aus den USA. Das, was da aus mit Trump-Zöllen belegten oder noch zu belegenden Ländern eingeführt werden muss, wird teurer und drückt die Marge ebenfalls.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur BMW Aktie finden Sie hier.

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Expertenmeinung: Wenn man sich das Ergebnis 2025, die Perspektive eines nicht steigenden Gewinns und das Risiko weiteren Drucks auf die Margen ansieht und dann den Blick auf den Chart richtet, dürfte mancher Anleger die Stirn runzeln. Denn als der drastisch gesenkte und jetzt erfüllte 2024er-Ausblick auf den Tisch kam, fiel die BMW-Aktie auf 69 Euro. Jetzt ist diese Prognose erreicht. Und der Ausblick prognostiziert für 2025 keinen steigenden Gewinn … trotzdem notierte die Aktie nach dieser 2025er-Prognose am Freitag 19 Prozent höher als nach der 2024er-Prognosesenkung im vergangenen September. Wieso?

BMW Aktie: Chart vom 14.03.2025, Kurs 82,10 Euro, Kürzel: BMW | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 14.03.2025, Kurs 82,10 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Damals ahnte man noch nichts von einer neuen Zoll-Flut, hoffte noch auf baldigen, neuen Schwung aus China, war noch mit Verbrauchern konfrontiert, die weniger zurückhaltend agierten als jetzt. Was also rechtfertigt diese höheren Kurse, ohne dass die 2025er-Prognose sie unterfüttern konnte? BMW betont zwar, wie umfassend und erfolgreich das Unternehmen in die Zukunft investiert. Aber würde sich das schnell auswirken, wäre der Ausblick ein besserer geworden. Und dass der Ausblick auf das laufende Jahr kein Argument ist, um auf diesem Niveau viel Luft nach oben zu erwarten, zeigte sich auch darin, dass die Aktie zum Handelsstart erst einmal mit einem Minus von knapp drei Prozent aufmachte.

In dieses Minus hinein wurde zwar gekauft. Aber die Chartstruktur einer Toppbildung bleibt. Die BMW-Aktie müsste über das gesamte potenzielle Topp und damit über das Vorwochen-Hoch bei 88,26 Euro hinaus, um einen Abwärtsschwenk vom Tisch zu bekommen. Der vollzogen wäre, würde der Kurs unter dem Freitags-Tagestief von 78,66 Euro schließen, damit das Topp vollenden und in einem Aufwasch auch noch die 200-Tage-Linie brechen. Und das zweite Szenario wäre aus aktueller Sicht das mit der höheren Wahrscheinlichkeit.

Quellen:
Bilanz 2024, Ausblick 2025, 14.03.2025: https://www.bmwgroup.com/content/dam/grpw/websites/bmwgroup_com/ir/downloads/de/2025/bericht/BMW_Group_PM_Jahreskonferenz_2025.pdf

Top Flop Aktien – Übersicht der Gewinner und Verlierer

Welche Aktien in den wichtigen Indizes sind in letzter Zeit am meisten gestiegen oder gefallen? Was sind die Top-Aktien 2025? Welche Aktien haben die beste Performance über die letzten 5 Jahre und welche Aktien sind stark gefallen? Hier finden Sie es heraus: DAX Top FlopMDAX Top FlopEuro Stoxx Top FlopDow Jones Top FlopNasdaq 100 Top Flop

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.
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Vorherige Analysen der BMW Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Anfang der vorigen Woche hatte ich die Aktie des deutschen Automobilherstellers besprochen und positiv hervorgehoben. Die BMW-Aktie stand kurz davor, den Widerstandsbereich bei rund 82 EUR nach oben zu durchbrechen.

Der Kampf zwischen Bullen und Bären setzte sich in den folgenden Tagen fort, doch spätestens gestern wurde deutlich, dass die Bullen hier scheinbar vorerst die Oberhand behalten werden. Die Kurse stiegen deutlich in Richtung Norden, und auch das Handelsvolumen zog an. Mit dem Pullback-Tief der vorigen Woche hat die Aktie nun eine neue wichtige Unterstützung gebildet. Diese befindet sich bei 80,90 EUR.

Expertenmeinung: Die Trendwende der BMW-Aktie scheint sich weiter fortzusetzen. Auch im langfristigen Chartbild haben die Bären mittlerweile an Einfluss verloren. Mittelfristig zeigte sich bereits vorige Woche der Übergang in einen neuen Aufwärtstrend.

Anleger sollten nun vor allem das Tief der vorigen Handelswoche im Blick behalten. Solange die Bullen die Kurse oberhalb dieser Marke halten können, bleibt das charttechnische Bild positiv. Ich bleibe bei meiner Einschätzung aus der vorigen Woche.

Aussicht: BULLISCH

BMW Aktie: Chart vom 25.02.2025, Kurs: 85.62 EUR, Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 25.02.2025, Kurs: 85.62 EUR, Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der angeschlagene deutsche Automobilsektor hat tiefe Wunden bei den Aktien der Branche hinterlassen. Doch hier und da lassen sich mittlerweile wieder ein paar Lichtblicke erkennen. So konnte der bayrische Motorenwagenhersteller an der Börse vorige Woche eine mehrmonatige Bodenbildung nach oben verlassen.

Die BMW-Aktie schaffte es endlich, den Widerstand bei 82 EUR zu brechen. Somit geht auch der Trend seit Langem wieder in eine bullische Phase über. Das sieht erstmal gut aus.  

Expertenmeinung: Die Talfahrt des letzten Jahres hat im Chartbild einige mögliche Widerstände hinterlassen. Nach dem Überwinden des bereits erwähnten Niveaus bei 82 EUR dürfte die nächste Zielmarke der Bullen das Zwischenhoch von August 2024 bei 86.06 EUR sein. Danach wäre Platz, um die Aktie auf bis zu 92.44 EUR zu hieven.

Sofern der DAX seinen positiven Trendverlauf nicht komplett verlässt, könnten dies mögliche Kursziele für die erste Jahreshälfte sein. Vorerst gebe ich BMW positive Aussichten mit auf den Weg.

Aussicht: BULLISCH

BMW Aktie: Chart vom 14.02.2025, Kurs: 82.84 EUR Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 14.02.2025, Kurs: 82.84 EUR Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Bislang tappt man in Bezug auf die genauen Zahlen zum vierten Quartal im Dunkeln, auch auf einen Ausblick auf 2025 muss man bei BMW noch warten. Es gab zwar Ende Januar einen sog. „Pre-Close Call“, der lieferte aber nur wenige Informationen. Wie geht man damit um?

BMW hielt sich in Bezug auf die Zahl der verkauften Fahrzeuge im vergangenen Jahr einigermaßen wacker. Ein Absatzminus von vier Prozent ist zwar unerfreulich, aber so manch anderer Konzern stand schlechter da. Aber das ist mittlerweile ja Schnee von gestern. Auch die Andeutung, man werde eher am unteren Ende der zuletzt auf sechs bis sieben Prozent gesenkten Spanne bei der operativen Marge landen, bringt die Trader nicht weiter. Zum einen, weil man damit gerechnet hatte, zum anderen, weil es jetzt um 2025 geht.

Wie sieht BMW das angelaufene Jahr, was ist möglich, was zu befürchten? Sollten nicht noch etwas umfassendere Vorab-Informationen geliefert werden, müsste man darauf noch mehrere Wochen warten, konkret bis zum 14. März, wenn das erste Quartal schon fast um ist. Allerdings lässt sich ein Ausblick derzeit auch nicht so einfach aufs Papier bringen, dazu stehen zu viele Fragen ohne Antworten im Raum:

Expertenmeinung: Wie sehr werden die von der EU im Herbst verhängten, höheren Einfuhrzölle für chinesische E-Fahrzeuge für die deutschen Autobauer zum Bumerang, weil sie dadurch als Retourkutsche noch mehr Druck im ohnehin sehr schwachen, chinesischen Markt erfahren? BMW und andere Hersteller klagen gegen die Strafzölle gegen China. Aber ob man damit Erfolg hat? Und wann?

Werden die USA Einfuhrzölle gegen deutsche Autoimporte verhängen? Und wenn ja, wann und in welcher Höhe? Wird man da eine schnelle Verhandlungslösung erzielen? Wird es BMW helfen, dass man in Spartanburg/South Carolina ein großes Werk hat? Werden die US-Zölle womöglich durch die Hintertür für Probleme sorgen, auch, wenn sie nicht direkt die Fahrzeug-Importe betreffen, weil dadurch Lieferketten ins Wanken geraten?

Wie wird sich die Lage in Europa gestalten, wo BMW 2024 zwar im vierten Quartal 5,9 Prozent mehr Fahrzeuge verkaufte als im Vorjahreszeitraum, die Verbraucher aber immer zurückhaltender werden?

Angesichts dieser offenen Fragen ist eine Wegweisung schwierig. Und auch die für Trader relevante Frage, ob die Aktie diese schwierige Gemengelage nach dem Abwärtsruck im September … als Antwort auf die Senkung der 2024er-Prognose … bereits ausreichend eingepreist hat, ist so noch nicht tauglich zu beantworten. Also, wie geht man mit einer Aktie um, bei der man bei so vielen Fragen im Dunklen tappt?

Man fährt „auf Sicht“, sprich orientiert sich an dem, was einem das Chartbild und die markttechnischen Indikatoren zu bieten haben.

BMW Aktie: Chart vom 05.02.2025, Kurs 76,32 Euro, Kürzel: BMW | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 05.02.2025, Kurs 76,32 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Nach einer kurzen, aber hoch dynamischen Erholung im Dezember ist die BMW-Aktie in eine Seitwärtsbewegung übergegangen, deren Begrenzungen bei 74,52 und 81,84 Euro liegen. Aus dieser Spanne war der Kurs am Montagmorgen intraday bereits herausgerutscht, konnte aber wieder ins rettende Boot dieser Handelsspanne zurückgezogen werden. Auf nennenswerte Anschlusskäufe wartet man aber bislang vergebens, daher:

Sollte die Aktie erneut nach unten abdrehen und das Tagestief des Montags bei 73,48 Euro auf Schlusskursbasis unterbieten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass BMW die nächstliegenden Unterstützungslinien bei 68,58 und 65,26 Euro (Letzteres ist das 2024er-Verlaufstief) testet, erheblich. Bullisch wäre das Chartbild dann, wenn es gelingt, diese drei Zwischenhochs seit Mitte Dezember mit Schlusskursen über 82,50 Euro als Widerstand ebenso herauszunehmen wie die knapp darüber verlaufende 200-Tage-Linie. Wobei man natürlich stabiler unterwegs wäre, wenn ein Ausbruch aus der Trading-Spanne mit entsprechenden Nachrichten unterfüttert wäre, was allerdings für risikofreudige und agile Trader, die ihre Positionen konsequent absichern und die Stopps regelmäßig anpassen, kein Muss wäre.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die deutsche Automobilbranche steckt in einer Krise und zahlreiche Papiere der allgemein bekannten Marktführer mussten im Vorjahr herbe Rückschläge einstecken. Nach einem längeren Sinkflug konnte die BMW-Aktie im Dezember eine deutliche Erholung starten. Hierbei konnte die 50-Tage-Linie sowohl zurückerobert als auch über mehrere Wochen gehalten werden.

Die Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs wurde beendet, doch die Bodenbildung ist bislang noch nicht abgeschlossen. Es scheint aber nicht mehr viel zu fehlen, um den Trend vielleicht schon bald in eine bullische Phase überzuführen

Expertenmeinung: Die Bullen konzentrieren sich aktuell voll und ganz auf den im Chart eingezeichneten Widerstand knapp unter der Marke von 82 EUR. Gleichzeitig sehen wir eine vielversprechende, umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation.

Diese müsste aber noch vollendet werden, um ein technisches Kaufsignal auszulösen. Hierbei bedarf es des Bruches der bereits erwähnten Widerstandsebene. Ob dies gelingen wird, bleibt abzuwarten. Ein Verlust der 50-Tage-Linie würde Anlegern definitiv nicht schmecken. Vorerst sieht die Gesamtlage weiterhin vielversprechend aus.

Aussicht: NEUTRAL

BMW Aktie: Chart vom 14.01.2025, Kurs: 75.98 USD Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 14.01.2025, Kurs: 75.98 USD Kürzel: BMW | Quelle: TWS

Bis zur Mitte des vierten Quartals lief die BMW-Aktie genauso schlecht wie die anderen Aktien der Autobauer im DAX. Dann begann sie, eine relative Stärke aufzubauen und beendete als einziger Autobauer das Quartal mit einem Plus. Bleibt das mit dieser relativen Stärke auch so?

Continental konnte die BMW-Aktie im letzten Quartal zwar nicht schlagen, aber das ist ja auch ein Zulieferer. Was die direkten Branchenkollegen VW, Mercedes-Benz und Porsche angeht, hatte BMW aber klar die Nase vorn. Basis dieser plötzlich aufkommenden Stärke (wobei das Jahr 2024 dennoch ein sattes Minus brachte) kurz vor der Ziellinie des Jahres war eine Reihe an Analysteneinschätzungen, die BMW als am besten gerüstet für den Gegenwind sehen, der 2025 aus China und den USA auf die Branche zukommen bzw. sich verstärken wird.

Man schloss am Markt daraus: Wenn eine Autoaktie, dann diese. Denn warum sollte man die Aktien des Zweitbesten nehmen, wenn man auch den Besten bekommen kann? Wenn die Analysten mit ihren Einschätzungen richtig liegen, wäre man damit dann mit BMW in der Tat am besten bedient. Aber Vorsicht ist trotzdem geboten, „eine, die man immer kaufen kann“, wird BMW so schnell nicht.

Expertenmeinung: Zunächst wäre es hilfreich zu wissen, wie das vierte Quartal gelaufen ist. Bekam man seine Autos vom Hof? Und zu welchen Margen? Wie steht BMW im Vergleich zu VW und Mercedes da? Sofern keine Vorab-Ergebnisse präsentiert werden sollten, müssen wir auf diese Fakten noch eine ganze Weile warten, die Zahlen stehen offiziell erst am 20.3. an.

Darüber hinaus ist die Aktie zwar für den Schnitt der letzten zehn Jahre – auch für die ohnehin tendenziell niedrig bewertete Branche – mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von 6,1 für den erwarteten 2024er-Gewinn noch günstig. Allerdings liegen VW mit einem KGV von 4,0 und Mercedes-Benz mit einem KGV von 5,6 für 2024 noch niedriger. Wenn zu viele auf diesen Zug, den vermuteten Primus zu kaufen, aufspringen, wird die Aktie tendenziell eben teuer, das steigert die Fallhöhe, wenn BMW sich doch nicht so robust halten sollte, wie das derzeit angenommen wird. Zumal man sich auch fragen könnte: Warum in dieser Phase überhaupt ausgerechnet Automobilaktien kaufen?

Daher sollte man die Sache nicht losgelöst vom Chartbild angehen. Dass sich die Aktie nach der Rallye Anfang Dezember gut halten konnte, ist positiv. Aber sie sollte nicht unter der auf knapp 77 Euro nach oben gelaufenen 20-Tage-Linie schließen, die aktuell als Unterstützung fungiert und funktioniert. Denn darunter hat sich aufgrund des Tempos des vorherigen Kursanstiegs kein nennenswerter Support bilden können. Fällt diese Linie, kann die Rallye schnell zurückgenommen werden.

Und sollte der Kurs über das Dezember-Verlaufshoch bei 81,84 Euro hinaus nach oben ausbrechen und damit auch das September-Hoch als Widerstand herausnehmen, wäre der Weg dennoch nicht so ganz ohne Hürden. Im Bereich 86,06/86,80 Euro wartet der nächste Widerstand, der, weil durch die 200-Tage-Linie verstärkt, kein leichter wäre. Im Auge behalten sollte man die BMW-Aktie sicherlich. Aber einfach auf den Zug aufspringen und die Füße hochlegen, das sollte man besser nicht.

BMW Aktie: Chart vom 30.12.2024, Kurs 78,98 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
BMW Aktie: Chart vom 30.12.2024, Kurs 78,98 Euro, Kürzel: BMW | Quelle: TWS