In den letzten Tagen haben mehrere Analysten ihre Kursziele für BASF angehoben. Zugleich legte die Aktie zusammen mit dem DAX seit Ende November kräftig zu, hat den Index sogar gestern in der kurzfristigen Performance hinter sich gelassen. Die Frage ist aber: hält das?
Die Nachfrage ist flau. So flau, dass BASF Teile seiner Produktion reduziert, bestimmte Anlagen und Werke auf Rentabilität prüft und insgesamt einen harten Sparkurs fährt. Auch, wenn der Chemiekonzern erst Anfang vergangener Woche betonte, dass man bis Ende 2026 über eine Milliarden Euro einsparen wolle: Das alles ist seit der jüngsten Quartalsbilanz bekannt. Auch bekannt ist, dass man da bereits eine leichte Belebung der Nachfrage beobachtet hatte und daher zuversichtlich ist, im Gesamtjahr wenigstens das untere Ende der Prognosespanne von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro beim um Sonderfaktoren bereinigten EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zu erreichen.
Tiefgreifende Neuigkeiten gab es also seit dem Beginn dieser kleinen Rallye am 29.11. nicht. Wodurch sich die Frage stellt: Haben die Analysten ihre Kursziele nur angehoben, weil die Aktie da gerade begann durchzustarten? Oder begann sie so richtig erst zu steigen, nachdem die Kursziele nach oben gingen? Aber sei es, wie es will, die Frage, die jetzt einer Antwort harrt ist eine andere: Ist das, was wir da sehen, nur eine der regelmäßig auftauchenden Gegenbewegungen innerhalb eines intakten Abwärtstrends – oder ist das die Aufwärtswende?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur BASF Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Das wird von einem äußerst markanten Kreuzwiderstand abhängen, der sich aus der 200-Tage-Linie und der im Frühjahr etablierten, mittelfristigen Abwärtstrendlinie zusammensetzt und um 46,50 Euro wartet. Dieser Bereich kommt näher. Aber ob die Bullen zahlreich und entschlossen genug sind, den normalerweise an solchen neuralgischen Punkten wartenden Widerstand bärischer Trader zu brechen, hängt davon ab, ob genug Akteure glauben, dass es diesmal wirklich etwas wird mit der Nachfragebelebung und wieder steigenden Margen. Und so sicher ist das nicht.
Denn wirklich immens sind die Kursziel-Anhebungen der vergangenen Tage ja nicht ausgefallen. Baader Bank und Deutsche Bank hoben ihre Ziele von 50 auf 55 Euro an, Warburg von 51 auf 52,60 Euro. Und die UBS hat ihr Kursziel von 47 Euro heute bestätigt. Das zeigt schon: Bei den Analysten ist es auch nur eine langsam an Substanz gewinnende Hoffnung, dass das Tal der Tränen bald durchschritten ist, nicht die plötzliche Erkenntnis, dass ab sofort alles wieder im Lot ist, was diese Anpassungen motiviert hat.
Daher ist es offen genug, ob die BASF-Aktie diesen entscheidenden Kreuzwiderstand nimmt, um lieber erst einmal abzuwarten, ob das gelingt. Denn dreht die Aktie dort wieder nach unten, bleibt es eben bei diesem mittelfristigen Abwärtstrend und der damit einhergehenden Aussage, dass man in Abwärtstrends besser nicht Long sein sollte.
Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungsprogramm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen