Während viele Anleger in Panik verfallen, wittern langfristige Investoren ihre Chance. Der aktuelle Einbruch bei Arista könnte so ein Moment sein.
Cloud, KI und Digitalisierung treiben die Nachfrage
Arista Networks ist ein führender Anbieter von Cloud-Networking-Lösungen und Software-Innovationen mit einem Fokus auf große Internet-Unternehmen, Provider und Rechenzentren der nächsten Generation.
Die wichtigsten Produkte von Arista sind seine programmierbaren Switches, die speziell für den Einsatz in Rechenzentren konzipiert sind, sowie seine Cloud-Netzwerk-Softwarelösungen.
Arista ist bekannt für innovative Technologien, die hohe Geschwindigkeiten, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit bieten.
Ein zentrales Element der aktuellen Strategie von Arista Networks ist das Extensible Operating System (EOS), das als Herzstück ihrer Plattform dient. Dieses Netzwerkbetriebssystem zeichnet sich durch seine offene Architektur aus, die es Unternehmen ermöglicht, Upgrades ohne Betriebsunterbrechungen durchzuführen und maßgeschneiderte Anwendungen zu integrieren.
In Kombination mit der CloudVision-Plattform bietet Arista eine End-to-End-Lösung, die nicht nur die Verwaltung von Netzwerken vereinfacht, sondern auch Transparenz und Automatisierung auf höchstem Niveau ermöglicht.
Die Kunden kommen aus den verschiedensten Sektoren, insbesondere aus den Bereichen Cloud-Computing, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Medien und Unterhaltung sowie staatliche und öffentliche Einrichtungen.
Zu den prominentesten Kunden gehören unter anderem Microsoft, Meta, Amazon, Comcast, die New York Stock Exchange (ICE) und die US-Regierung.
Buy & Hold ist tot
Arista ist ein langfristiger Outperformer und zuletzt massiv unter die Räder gekommen. Das ist ein guter Startpunkt, um sich die Lage etwas genauer anzuschauen.
Arista ist aber auch ein gutes Beispiel dafür, welche Gewinne mit langfristigen Investments in Top-Unternehmen möglich sind.
Nachdem sich die Aktie in kürzester Zeit fast halbiert hat, würden die wenigsten Anleger auf diese Idee kommen, doch genau das ist der Fall.
Zur Aktie hatte ich mich 2019 erstmals positiv geäußert (Titel: „Arista Networks sieht sehr gut aus“). Darauf folgten mehrere Artikel, die letzten beiden im Jahr 2023, mit den Titeln „Arista Networks: Ziel Allzeithoch+“ und „Arista geht komplett durch die Decke“.
Wer eine der damaligen Analysen zum Anlass für einen Kauf genutzt hat, hat seither eine annualisierte Rendite zwischen 20,4 und 29,5 % erzielt – obwohl der Kurs zuletzt massiv eingebrochen ist.
Denjenigen, die Buy & Gold bei jedem Crash wieder für tot erklären, fehlt schlichtweg der Weitblick.
Ein Investorenleben ist jahrzehntelang und nicht 3 Monate. Daher muss man auch in diesen Zeitfenstern denken und sich eine Frage stellen:
Wer hat die höhere Rendite erzielt? Die paar irren Buy-&-Hold-Anleger, die Arista 2014 beim Börsengang gekauft haben und seitdem Kursgewinne von 1.921 % eingefahren haben – oder irgendwelche Trader?
Ich denke, wir alle kennen die Antwort.
Ist die Zeit gekommen?
Aus meiner Sicht war Arista Ende 2023 das letzte Mal attraktiv bewertet. Daher kamen anschließend auch keine Analysen mehr. So ist das eben mit Buy & Hold. Es ist still und leise, produziert wenig Schlagzeilen, dafür aber große Vermögen.
Dank der jüngsten Kursverluste könnte die Aktie jetzt wieder attraktiv sein. Denn dadurch ist die P/E von über 50 auf unter 30 gesunken.
Die Zölle, die damit einhergehende Unsicherheit und die Sorge vor einer Rezession belasten die Kurse sehr – und das ist nicht unbegründet.
Design, Entwicklung, Qualitätssicherung, Testing und Support finden vor allem in den USA statt und in geringerem Umfang in Europa.
Die Produktion findet jedoch vor allem bei Auftragsfertigern in Taiwan, China, Malaysia, Vietnam und Mexiko statt. Die Zölle sind also ein echtes Problem.
In vielen Fällen haben die Kunden jedoch kaum eine Möglichkeit, die Zölle zu umgehen. Denn die gesamte Branche, also auch alle Konkurrenten von Arista, sind ähnlich aufgestellt.
Es werden also schlichtweg die Preise steigen. Da die Kunden nicht mehr Geld zur Verfügung haben, dürften dadurch die Volumina sinken. Sollte es zu einer Rezession kommen, würde das zusätzlich belasten.
Wie immer geht es jedoch darum, ob die Chancen die Risiken überwiegen. Inzwischen dürfte das CRV zumindest wieder ausgeglichen sein, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Aktien.
Ausblick
Dazu tragen unter anderem die saubere Bilanz und die erstaunlich geringe Konjunkturanfälligkeit bei. Arista hat keine nennenswerten Schulden und hat selbst 2020 nur einen geringfügigen Gewinnrückgang verzeichnet.
Arista ist daher ein heißer Kandidat für die Watchlist. Mutige Investoren könnten über eine erste Tranche nachdenken. Man sollte sich aktuell jedoch bewusst sein, dass der Markt mit jeder Äußerung von Trump in die Höhe schnellen oder komplett einbrechen kann.
Bis zum Ende des letzten Quartals lief das Geschäft noch blendend. Der Umsatz konnte 2024 um 19,5 % auf 7,00 Mrd. USD gesteigert werden.
Die Bruttomarge lag bei 64,1 % und das Ergebnis kletterte um 31 % auf 2,27 USD je Aktie.
Für das erste Quartal hat man einen Umsatzsprung um 24 % auf 1,95 Mrd. USD in Aussicht gestellt. Am 6. Mai werden wir erfahren, ob das trotz der schwierigen Rahmenbedingungen möglich war. Sollte das der Fall sein und auch der Ausblick für das zweite Quartal und darüber hinaus gut aussehen, könnte es eine Kaufgelegenheit sein.
Die Aktie ist in die Zone zwischen den beiden mehrjährigen Aufwärtstrends zurückgekommen und dort auf Kaufinteresse gestoßen. Gelingt jetzt ein Anstieg über 72,50 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 80 und 86 USD.

Solange der Ausbruch jedoch nicht gelungen ist, ist ein erneuter Rücksetzer zur Unterstützung bei 60 USD jedoch ebenso wahrscheinlich. Darunter müssen weitere Kurverluste bis 50 USD eingeplant werden.
Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Ausgezeichnete Preise. Ausgezeichneter Service. Mein Broker ist LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen