Arch Resources Aktie Prognose Arch Resources: 10 % Dividende möglich?

News: Aktuelle Analyse der Arch Resources Aktie

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Arch Resources
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Kohle ist aus der Mode, Arch verdient trotzdem kräftig und hat den Preissprung nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs genutzt, um sich komplett zu entschulden.

Genau so sollte man es machen

Arch Resources ist einer der fünf größten Kohleproduzenten in den USA. Das Unternehmen betreibt sieben Standorte, davon befinden sich vier in West Virginia, zwei in Wyoming und einer in Colorado.

Derzeit wird das Unternehmen lediglich mit einer P/E von etwa 7 bewertet, obwohl der zukünftige Gewinn gut prognostizierbar ist und das Unternehmen keine nennenswerten Schulden mehr hat.

Arch Resources hat den massiven Anstieg der Kohlepreise, der durch den Ukraine-Krieg verursacht wurde, für sich genutzt und nahezu die kompletten Schulden getilgt.
Aktuell hat das Unternehmen nur noch 105 Mio. USD an Schulden.

Da es sich hierbei um steuerbefreite Anleihen handelt, hat man sich dagegen entschieden, sie ebenfalls zu tilgen, obwohl man 320,5 Mio. USD an Barmitteln besitzt.

Arch schüttet ab jetzt 100 % des Cashflows aus

Stattdessen hat sich das Management zu verpflichtet, 100 % des freien Cashflows an die Aktionäre auszuschütten.
In den letzten beiden Jahren hat man eine Dividende von mehr als 35 USD je Aktie gezahlt. Sie haben richtig gelesen. Nahezu ein Viertel des derzeitigen Börsenwerts wurde an die Aktionäre ausgeschüttet.

Im laufenden Geschäftsjahr wird eine Dividende von 6 – 8 Dollar je Aktie erwartet, was einer Dividendenrendite von 3,8 – 5,1 % entsprechen würde.

Es wäre jedoch möglich, dass der Markt die Profitabilität von Arch unterschätzt. Dementsprechend wären auch die Dividenden-Erwartungen zu niedrig.
Wir zeigen Ihnen, warum.

Kohleunternehmen sind ein zyklisches, von den Rohstoffpreisen abhängiges Geschäft und somit nur schwer zu kalkulierendes Geschäft.
Bereits bevor Themen wie ESG-Investments an Bedeutung gewannen, gab es also genug Punkte, die mir an Arch Resources nicht besonders gut gefallen hätten.

Die wirtschaftliche Realität ist aber eine andere. Während man mit ESG-Fonds und ETFs in den letzten Jahren kein Geld verdienen konnte, sah das bei Öl, Gas und Kohle ganz anders aus.

Abkehr von Kohle? Bei uns vielleicht …

In den USA und Europa vollzieht sich seit vielen Jahren eine Abkehr von Kohle. Kohlekraftwerke wurden im Zuge der grünen Bewegung geschlossen und die Stahlproduktion hat sich von Sauerstoff-Brennstofföfen, die Kohle zur Koksproduktion benötigen, zu Elektrolichtbogenöfen verlagert.

Die Kohlenachfrage in Nordamerika und Europa ist also seit vielen Jahren rückläufig. Im Rest der Welt ist die Situation genau umgekehrt.
China, Indien und viele andere Länder bauen im großen Stil neue Kohlekraftwerke und dort setzt man in der Stahlproduktion auch weiterhin vor allem auf Sauerstoff-Brennstofföfen.

Das mag uns vielleicht nicht gefallen, doch das ist die Realität und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Die in den letzten Jahren gebauten Stahlöfen werden auf unabsehbare Zeit genutzt werden.
Darüber hinaus werden die Kapazitäten in Südostasien bis 2030 voraussichtlich um 50-70 % steigen.

Kohle ist nicht gleich Kohle

Kohle gibt es vielen verschiedenen Qualitätsstufen, die Hauptgruppen sind thermisch und metallurgisch („met“).
Thermische Kohle wird vor allem in der Energiegewinnung genutzt und Met bei der Stahlerzeugung.

Der Nachfrage für thermische Kohle ist tendenziell rückläufig und die für metallurgische steigt. Arch Resources hat den Trend bereits frühzeitig erkannt und sich darauf eingestellt.

Dereinst wurde der überwiegende Teil des Gewinns mit thermischer Kohle erzielt, heute stammen über 80 % des Gewinns aus Met-Kohle.

Met-Kohle wird zu einem Premiumpreis gehandelt, der derzeit bei rund 250 US-Dollar pro Tonne liegt, verglichen mit der minderwertigen thermischen Kohle, die für weniger als 20 US-Dollar pro Tonne verkauft wird.

Das Management hat klar kommuniziert, dass die thermischen Kohleoperationen des Unternehmens im Powder River Basin nur so lange weiter betrieben werden, wie sie profitabel bleiben.
Bisher sind sie das, in den letzten Jahren hat man in diesem Bereich mehrere hundert Millionen Dollar verdient und sollte es vorerst auch bleiben.

Das ist die Strategie für volatile Märkte

Die Nachfrage ist zwar rückläufig und der Preis im Vergleich zu Met niedrig, doch es gibt noch immer genug Abnehmer. Daher ist es Arch in den letzten Jahren immer wieder gelungen, einen Großteil der Produktion vorab zu fixen Preisen zu verkaufen.

Das reduziert die zyklische Natur des Geschäfts maßgeblich. Darüber hinaus dürfte das Unternehmen ein Krisengewinner sein.
Wird Öl durch den Konflikt im Nahen Osten teurer, wird Kohle attraktiver.

Ebenso gut könnte der Preis wieder fallen. Die Risiken hier sind offensichtlich, der Kohlepreise ist volatil und sehr sensibel gegenüber Veränderungen der makroökonomischen Bedingungen.
Das dürfte auch der Hauptgrund sein, warum die Bewertung von Arch so niedrig ist.
Investoren sind unsicher, wie hoch der Gewinn in Zukunft ausfallen werden.

Arch hat jedoch die gesamte Produktion der thermischen Kohle für die kommende Jahre bereits verkauft.
Obendrein ist das Unternehmen einer der günstigsten Hersteller weltweit.

Sinken die Preise für eine längere Zeit, werden die meisten anderen Hersteller lange vor Arch dazu gezwungen sein, die Produktion herunterzufahren.
Das wirkt sich stabilisierend auf die Preise aus, bevor es für Arch ebenfalls schmerzhaft wird.

Wie hoch könnte die Dividende ausfallen?

Die Krisenfestigkeit wird noch zusätzlich dadurch verbessert, dass man kaum Schulden hat und erhebliche Barmittelreserven besitzt.
Im Jahresverlauf ist die Netto-Cash-Position von 96,1 auf 178,4 Mio. USD gestiegen, obwohl man Schulden getilgt, eine erhebliche Dividende gezahlt und alle ausstehenden Wandelanleihen eingezogen hat.

Da alle anderen Themen inzwischen vom Tisch sind, erwarte ich, dass Arch zeitnah die Dividende erhöhen wird, aktuell zahlt man jedes Quartal 1,65 USD je Aktie.

Über welche Summe wir sprechen, lässt sich leicht berechnen. Nehmen wir an, der FCF wird in diesem Jahr von 459,4 auf 300 Mio. USD sinken, danach nie mehr steigen und Arch würde seine Netto-Cash-Position stabil halten.
In diesem Szenario könnte Arch eine Dividendenrendite von etwa 10 % ausschütten, also etwas mehr als doppelt so viel wie derzeit.

Darüber hinaus hat man angekündigt, im Falle von sinkenden Kursen auch Aktienrückkäufe durchzuführen:
“The centerpiece of our value proposition is the return to stockholders of effectively 100 percent of the company’s discretionary cash flow over time,” CEO Lang said. “With the strategic decision to bolster our cash balance, we believe we have effectively positioned the company to continue the evolution towards a heavier share repurchase model and are now ready to pursue more opportunistic share repurchases in the event of a market pullback.”

Arch Resources Aktie: Chart vom 15.04.2024, Kurs: 156,88 USD - Kürzel: ARCH | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Arch Resources Aktie: Chart vom 15.04.2024, Kurs: 156,88 USD – Kürzel: ARCH | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch und aus dem Wimpel ausgebrochen. Zuletzt ist die Aktie wieder zum Ausbruchsniveau zurückgekehrt.
In derartigen Situationen Long zu gehen, gehört wohl zu den bekanntesten Setups überhaupt.
Mögliche Kursziele liegen bei 170 und 180 – 185 USD.

Gelingt ein Ausbruch über das bisherige Allzeithoch, wäre der Weg in Richtung 200 USD frei.

Fällt die Aktie jedoch unter 150 USD, könnte nochmal der langfristige Aufwärtstrend angesteuert werden.

Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Stabilität in stürmischen Zeiten. Bei LYNX selbstverständlich.

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