Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Gemessen an der Marktkapitalisierung gehört der US-Konzern nach wie vor zu den größten Technologieunternehmen weltweit. Die Apple-Aktie konnte Anfang Dezember durch den Bruch des Widerstands bei rund 238 USD ein Kaufsignal auslösen. Dieses katapultierte die Kurse nach oben, um dann bei rund 260 USD ein vorläufiges neues Allzeithoch zu bilden.
Das einzige Problem hierbei war der angewachsene Abstand zur 50-Tage-Linie. Die Aktie befand sich somit in einer überkauften Phase und eine Korrektur war wahrscheinlich. Diese hat sich in den letzten beiden Wochen wie nach Plan ergeben. Derzeit befinden sich die Kurse wieder nahe der 50-Tage-Linie.
Expertenmeinung: Gemessen vom gesamten Anstieg von November bis Ende Dezember hat die Aktie rund 50% des Gewinns wieder abgegeben. Somit befindet sich das Papier an einer wichtigen Fibonacci-Ebene. Gleichzeitig sehen wir knapp unter dem aktuellen Niveau zwei wichtige Unterstützungen. Sowohl die 50-Tage-Linie als auch die Ebene bei rund 238 USD sollten von den Bullen gehalten werden. Darüber besteht durchaus die Chance, dass die Korrektur bald enden könnte.
Aussicht: BULLISCH
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Als der US-Markt nach der Notenbanksitzung kräftig in die Knie ging, fiel Apple durch relative Stabilität auf. Direkt danach erreichte die Aktie neue Rekorde, die großen US-Indizes nicht. Bei Apple gab es ein Ziel, das unbedingt erreicht werden sollte. Und jetzt? Jetzt ist es erreicht.
Der Chart auf Wochenbasis zeigt, worum es den bullischen Tradern ging: um die obere Begrenzung des im März 2020 etablierten, großen Aufwärtstrendkanals. Dessen obere Begrenzungslinie wurde mit dem am 26.12. bei 260,10 US-Dollar markierten Rekordhoch erreicht. Seit dem Corona-Crash, als die Aktie bis auf 53,15 US-Dollar durchsackte, hat sich der Kurs damit knapp verfünffacht … und das in weniger als fünf Jahren.
Eine satte Rendite. Und dass man da dann beim Erreichen des charttechnischen Ziels auch mal Gewinnmitnahmen sieht, ist normal. Die Frage ist jetzt: Finden sich kurzfristig genug Trader, die diese obere Begrenzungslinie des Trendkanals als reine Zwischenstation auf dem Weg zu den nächsten Rekorden sehen? Oder wird aus diesen bislang ja geringfügigen Gewinnmitnahmen, die am Freitag aufkamen, eine Korrektur – oder sogar eine Abwärtswende?
Expertenmeinung: Denkbar wäre dieses Szenario einer Abwärtswende durchaus. Denn diese Hausse hat einen Haken: Den höchsten Nettogewinn erzielte Apple im Geschäftsjahr 2021/2022 mit 99,8 Milliarden US-Dollar. 2023/2024, das am 30. September endete, waren es 93,7 Milliarden. Der Gewinn pro Aktie hielt sich in diesen drei Geschäftsjahren zwar ziemlich konstant, aber das lag nur daran, dass Apple permanent in großem Umfang eigene Aktien zurückkauft und sich der Nettogewinn daher auf immer weniger Aktien verteilen muss.
Das bedeutet: Seit Apple im Herbst 2022 den bisherigen Rekordgewinn meldete, ist zwar der Gewinn pro Aktie nicht gestiegen, die Aktie aber um 85 Prozent. Was zu einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 42 auf Basis der letzten vier berichteten Quartale führt. Das ist äußerst teuer im Vergleich zu den vergangenen Jahren – umso teurer, da es an der Dynamik steigender Unternehmensgewinne fehlt. Und damit hat die Aktie sogar das durchschnittliche Kursziel der Analysten, das momentan bei 247 US-Dollar liegt, überboten.
Eine Aktie, die ans obere Ende eines breiten Trendkanals gestoßen ist, die markttechnisch auf Tages- ebenso wie auf Wochenbasis überkauft ist, eine teure Bewertung, ein überbotenes Kursziel, kein Anstieg des Nettogewinns seit zwei Jahren: Das Risiko auf der Unterseite ist für die Aktie nicht zu unterschätzen. Und auch, wenn vielen Privatanlegern diese Aspekte nicht bekannt oder bewusst sind: Die großen Adressen wissen, dass Apple langsam am Anschlag angekommen sein dürfte. Und sie wissen ebenso, dass es nur normal ist, wenn eine Aktie beide Begrenzungslinien eines Trendkanals anläuft, also auch die untere … die hier aktuell bei 175 US-Dollar verläuft.
Achten Sie auf die nächstliegende Supportlinie im Bereich 237/238 US-Dollar. Wenn die fällt, könnte Apple schnell in Richtung 200 und danach in Richtung 175 US-Dollar durchgereicht werden, denn die Gesamtsituation würde in der Tat für mehr Luft nach unten hergeben als für kurzfristige Gewinnmitnahmen.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Spätestens mit dem Breakout über den Widerstandsbereich bei rund 237 USD zeigt die Aktie des Technologiekonzerns wieder Stärke. Die Apple-Aktie befindet sich seit Anfang November im Rallyemodus und es gab seit diesem Zeitpunkt fast keinen Tag, an dem das Papier im Minus schloss.
Hier haben die Bullen das Zepter übernommen und beinahe jeden Tag wird ein neues Allzeithoch produziert. Das sieht stark aus.
Expertenmeinung: Wenn wir uns die Aufwärtsbewegungen von Apple Anfang 2023 oder auch Mitte 2024 genauer ansehen, fällt auf, dass die Aktie ihre Rallyes größtenteils über der 20-Tage-Linie verbracht hat. Dieser gleitende Durchschnitt lieferte bislang hervorragende Ergebnisse, wenn es darum ging, das Papier bei Schwäche in einem intakten Trend einzusammeln. Dieser Rhythmus könnte sich erneut wiederholen.
Ich gebe der Aktie zwar weiterhin positive Aussichten mit auf den Weg, doch für einen guten Einstieg sollte wohl die ein oder andere Zwischenkorrektur abgewartet werden.
Aussicht: BULLISCH
Die aktuellen Entwicklungen rund um Apple und den S&P 500 könnten für Investoren ein böses Erwachen bedeuten.
Seien Sie vorsichtig
Im Englischen sagt man „Talk is Cheap“. Es gibt keine exakte Übersetzung dafür, das Wörterbuch liefert allerdings einige Vorschläge, darunter „Worte sind nur Schall und Rauch.“
Wie auch immer man es genau ausdrückt, eine Sache ist sicher: Erzählen kann man Vieles und vieles von dem, was uns erzählt wird, wird nicht grundlos erzählt.
Im Endeffekt verfolgt jeder bis zu einem gewissen Maß eine Agenda, die Inhalte sind für die meisten Menschen nur Mittel zum Zweck. Was meine ich damit? Wenn Sie beispielsweise einen Börsen-Kommentator im TV reden hören, ist sein Ziel nicht, Sie mit sinnvollen Informationen zu versorgen. Sein Ziel ist es auch nicht, dass Sie erfolgreich an der Börse sind. Das interessiert ihn herzlich wenig.
Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es vor allem sein Ziel ist, möglichst viel Aufmerksamkeit zu bekommen, gut dazustehen und weitere Engagements an Land zu ziehen.
In ähnlicher Weise gilt das für nahezu alle (Börsen-) Medien. Zeitungen schreiben für Auflagen, Internet-Portale für Klicks. Daher werden die Themen behandelt, die möglichst viel Aufmerksamkeit generieren und nicht die Themen, die wirklich hilfreich wären.
Ich möchte keine unnötige Schelte verteilen, aber das ist Fakt und darüber muss man sich im Klaren sein. Dahinter steht in der Regel auch kein böser Plan, die Menschen sind sich einfach selbst am nächsten.
Es wird hochgekocht
Um ein konkretes Beispiel aufzuzeigen: Als Marihuana-Aktien in aller Munde waren, wurde ständig über das Thema berichtet. Ein Artikel jagte den anderen, denn das brachte eben die meisten Klicks.
Es entstand ein Hype um die Branche, die Kurse schossen durch die Decke, das mehrte die Aufmerksamkeit noch zusätzlich, es wurden noch mehr Artikel, Kommentare und Video-Beiträge zum Thema produziert… Es kam zu einem sich selbstverstärkenden Prozess, wodurch die Bewertungen auf ein geradezu absurdes Niveau gestiegen sind.
Seitdem haben die meisten Aktien aus dem Sektor 90 % und mehr an Wert verloren.
Es wäre jetzt zu einfach, mit dem Finger auf die Medien zu zeigen. Am Ende waren sie nur ein Glied in einer Kette, die zu dieser Katastrophe beigetragen haben. Die Banken und Researchhäuser haben mit ihren irren Kurszielen auch nicht geholfen, der wichtigste Faktor ist aber sicherlich, dass an der Börse inzwischen eine Kasino-Mentalität Einzug gehalten hat.
Doch glücklicherweise kann man all dem entkommen. Es gibt bessere Wege als die eigenen Investment-Entscheidungen davon abhängig zu machen, was irgendwer irgendwo sagt oder schreibt.
Die beste Quelle für Börseninformationen
Eine Möglichkeit besteht darin, dass man seriöse und zuverlässige Quellen identifiziert. Eine der besten Quellen sind die erfolgreichsten Investoren selbst, doch nicht ihre Worte, sondern ihre Portfolios.
Glücklicherweise müssen US-Investoren, die mehr als 100 Mio. USD verwalten, jedes Quartal ihre Positionen offenlegen. Je nach Fondsstruktur erfolgt das sogar noch sehr viel engmaschiger bis hin zu der Situation bei ETFs, die immer und unmittelbar alles offenlegen müssen.
Zu diesem Zweck verfolge ich bereits seit etlichen Jahren eine handverlesene Liste von US-Investoren, die den Markt allesamt deutlich geschlagen haben – in den meisten Fällen über Dekaden hinweg.
Die bekanntesten unter Ihnen sind Warren Buffett und Charlie Munger von Berkshire Hathaway. Darunter tummeln sich aber auch deutlich unbekanntere Namen wie Robert Vinall von RV Capital. Es gibt zahlreiche Internetportale, auf denen man die Portfolios aller größeren US-Investoren und Fonds einsehen kann.
Welche Aktien sie tatsächlich kaufen und verkaufen, liefert sehr viel mehr Aufschluss als alle Interviews und Kommentare von „Börsenexperten“ jemals liefern könnten.
Besonders interessant wird es, wenn gleich mehrere dieser handverlesenen Experten dieselbe Aktie kaufen oder verkaufen.
Nicht nur Warren Buffett
Besonders eindeutig ist die Lage derzeit bei Apple. Dass Warren Buffett in den letzten beiden Quartalen wohl den größten Aktienverkauf der Börsengeschichte vollzogen hat, ist auf großes mediales Interesse gestoßen und das war auch berechtigt.
Immerhin hat Berkshire mal eben 489 Millionen Apple-Aktien mit einem Gesamtwert von mehr als 100 Milliarden Dollar abgestoßen. Doch damit ist er längst nicht der einzige Großinvestor, der im großen Stil Aktien von Apple verkauft.
Unter den namhaftesten Verkäufern befinden sich Li Lu von Himalaya Capital und Daniel Loeb von Third Point. Beide haben im letzten Quartal mehr als die Hälfte ihrer Apple-Anteile abgestoßen.
Sie alle kommen zu dem Schluss, dass das Potenzial rational betrachtet ausgeschöpft ist.
Vor allem der Ausstieg von Li Lu sollte einen nachdenklich stimmen. Denn bei Himalaya Capital führt man in den meisten Quartalen nur 1-2 Transaktionen durch und die meisten Positionen hält man über viele Jahre hinweg. Bei Apple ist man beispielsweise 2020 eingestiegen und hat seitdem nicht eine einzige Aktie abgestoßen.
Insider auf der Flucht
Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass Insider ihre Aktienoptionen vergolden, aber in den letzten Monaten hat nahezu die gesamte Führungsriege des Unternehmens Aktien abgestoßen. Darunter CEO Tim Cook, COO Jeffrey Williams, SVP und Chefjuristin Adams und ein halbes Dutzend Direktoren und andere hochrangige Mitglieder. Seitdem die Aktie die 200-Dollar-Grenze überschritten hat, hat das Tempo nochmal deutlich zugenommen.
Bisher wird das an der Börse komplett ignoriert. Apple hat erst gestern ein neues Allzeithoch markiert. Doch dadurch wird die Fallhöhe nur noch größer. Erfahrenen Anlegern muss man die Sache nicht erklären, sie wissen, dass das der Börsenalltag ist. Es kommt ständig zu Übertreibungen, auf der Ober- wie auch der Unterseite.
Im Fall von Apple sind wir unzweifelhaft auf einem Extremniveau angekommen. An den relevanten Hochs der letzten Jahre lag die P/E zwischen 28 und 32. Ausgehend von diesen Hochs kam es jeweils zu Korrekturen von 20 % und mehr. Aktuell liegt die P/E bei 38,4 und die forward P/E bei 32,8.
Die Aktie hat den erwarteten Gewinnsprung im Geschäftsjahr 2025 bereits komplett eingepreist.
Sollte die P/E wieder auf 32 sinken, ergibt sich daraus ein Kursziel von 236,48 USD und bei einer P/E von 28 ergibt sich ein Kursziel von 206,92 USD. In den letzten Jahren ist die P/E aber auch mehrfach auf 22 gesunken. Sollte das wieder geschehen, entspräche das einem Rücksetzer auf 162,58 USD.
Im Endeffekt ist die Sache ganz simpel: Wenn eine Aktie innerhalb von wenigen Monaten von 164 auf 242 USD steigen kann, kann sie auch innerhalb von wenigen Monaten von 242 auf 164 USD fallen. Denn der Kurs wurde vor allem dadurch in die Höhe getrieben, dass sich die Stimmung der Anleger geändert hat. Doch die Stimmung kann ebenso gut wieder drehen. Muss sie nicht, kann sie aber.
Wer darauf vertraut, dass sich Rallyes ewig fortsetzen, obwohl die Bewertung aus dem Ruder läuft, wird ein böses Erwachen erleben.
Wer das nicht glaubt, muss nur einen Blick auf den S&P 500 werfen und sich anschauen, was 2022, 2020, 2018 und 2016 geschehen ist.
Mit freundlichen Grüßen Ihr Tobias Krieg, Permabulle und bekennender Daueroptimist.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die zuletzt Ende Oktober bekannt gegebenen Quartalsergebnisse haben dem Tech-Unternehmen nur bedingt geholfen und neue Impulse für die Aktie waren zu diesem Zeitpunkt nicht erkennbar.
Die Kurse schlitterten Anfang des Monats unter das Pivot-Tief von Anfang Oktober, doch genau hier haben die Bullen das Zepter übernommen. Der kleine Fehlausbruch unter dieses Tief sorgte für ein technisches Kaufsignal. In Folge konnten sich die Kurse der Apple-Aktie stetig erholen. Mittlerweile befinden sich diese wieder über der 20- als auch der 50-Tage-Linie. Der Trend selbst befindet sich in einer neutralen Phase.
Expertenmeinung: Es scheint, als ob die Aktie Anlauf nimmt, um den Widerstand bei rund 237 USD zu testen. Dies könnte ein weiteres Kaufsignal auslösen.
Bislang haben sich die Bullen aan diesem Bereich die Zähne ausgebissen, doch nun könnte der Durchbruch tatsächlich gelingen. Auch die im September und Oktober gebildeten höheren Tiefs würden dazu in das Gesamtbild passen. Ich halte weiterhin an meinen positiven Aussichten fest.
Aussicht: BULLISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Trotz positiver Quartalsergebnisse konnte die Aktie des Technologiekonzerns nicht richtig Kapital daraus schlagen. Auch die aktuell noch laufende Trump-Rallye scheint offensichtlich komplett an der Apple-Aktie vorüberzugehen. Anleger scheinen eher in anderen Branchen und Papieren ihr Glück zu versuchen und lassen das Papier links liegen.
Noch ist die Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs im Chart aber ungebrochen, doch das Niveau bei 220 USD ist die letzte wichtige Ebene, welche die Aktie vor weiterem Ungemach schützt. Man muss jetzt beobachten, ob diese Marke gehalten werden kann.
Expertenmeinung: Schauen wir uns die technische Lage einmal nüchtern an. Sollte der Boden bei 220 USD unterschritten werden, wäre nicht nur der Aufwärtstrend zu Ende. Wir bekämen ein technisches Verkaufssignal, welches die Aktie deutlich unter Druck bringen könnte.
Um wieder positive Signale zu erhalten, müsste zuerst das Hoch der vorigen Woche bei 228.66 gebrochen werden. Danach wäre das Allzeithoch bei 237.49 USD an der Reihe. Erst darüber wäre wieder mit einem deutlichen Ruck zu rechnen.