Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des bekannten Luft- und Raumfahrtkonzerns befindet sich seit Mitte Oktober wieder auf Spur. So konnte zum Beispiel die lange vorherrschende Folge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs beendet werden. Zudem konnten sich die Kurse dem Widerstandsbereich bei rund 145 EUR nähern, wodurch der Trend sogar in eine bullische Phase übergegangen ist.
Nun befindet sich die Airbus-Aktie auf dem Prüfstand, denn um den dringend notwendigen Turbo zünden zu können, müssten die Kurse den im Chart eingezeichneten Widerstand durchbrechen. Ob diese gelingen wird, bleibt abzuwarten.
Expertenmeinung: Kurzfristig orientierte Anleger konzentrieren sich derzeit ganz auf die 20-Tage-Linie, welche in der jüngsten Rallye einen soliden Rückhalt bot. Solange die Kurse sich über dem gleitenden Durchschnitt befinden, sieht die Lage vielversprechend aus.
Darunter wäre der Trend zwar nicht ernsthaft gefährdet, könnte aber einige Anleger dazu bewegen, kurzfristig Kasse zu machen. Die meines Erachtens wesentlich wichtigere Ebene befindet sich bei rund 135 EUR. Hier hat sich mittlerweile auch die 50-Tage-Linie eingefunden. Solange diese Marke gehalten werden kann, scheint sich Airbus weiter im Erholungsmodus zu befinden.
Aussicht: BULLISCH
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Seit Airbus im Juni seine Jahresziele nach unten korrigierte, bekommen die Bullen kein Bein mehr auf den Boden. Zuletzt markierte die Aktie sogar ein Jahrestief … aber am Freitag zog der Kurs kräftig an. Könnte dies das Signal sein, auf das die Anleger so lange warten mussten?
Richtig ist, dass das kräftige Plus des Freitags dazu führte, dass der knappe Ausbruch nach unten, unter die Supportzone 126,62 zu 128,40 Euro, zu einer Bärenfalle wurde. Auch richtig ist, dass Bärenfallen oft Basis eines neuen, größeren Aufwärtsimpulses sind. Aber ob das auch bei Airbus so laufen wird, ist zumindest offen, denn:
Das Rückerobern nur kurz und eher knapp unterbotener Unterstützungen indiziert nicht, dass die Käufer am Ball bleiben, zumal diese Käufer auch bärische Trader gewesen sein könnten, die einen Teil ihrer zuvor mit dem Ziel eines Ausbruchs nach unten leer verkauften Aktien zurückkaufen, um diese Positionen zu schließen. Da wäre das Motiv in erster Linie nur der Eindruck, dass nach unten erst einmal doch weniger geht als gedacht. Das muss in keiner Weise bedeuten, dass diese „Eindecker“ zugleich der Ansicht wären, dass daraus eine Trendwende nach oben entstehen würde. Und für Zweifel daran gäbe es gleich zwei Gründe:
Expertenmeinung: Zum einen gab es keinen wirklich positiven Anlass für den Anstieg zum Wochenschluss. Im Wochenverlauf hatte der Flugzeugbauer die Auslieferungszahlen für den September gemeldet: Mit 50 Maschinen bleibt man weiterhin hinter den Zielen zurück, Airbus selbst bezeichnete das Ergebnis als enttäuschend. Zwar lag die Zahl der Neubestellungen brutto bei 235, eine sehr überzeugende Zahl. Aber die Materialengpässe, die Airbus derzeit bremsen, bestehen erst einmal fort. Und wie sich die Lage in Sachen Gewinnmarge im dritten Quartal dargestellt hat, weiß man bislang noch nicht.
Zum anderen ist die Aktie dadurch nur zurück in eine Seitwärtsspanne gelaufen, nicht aber über diese hinaus. Und die Zahl der Charthürden, die den Weg nach oben bislang zustellen, ist nicht gerade klein. Über die jetzt in Schlagdistanz liegende März-Abwärtstrendlinie bei derzeit 134 Euro hinaus warten zwischen 135,40 und 142,54 Euro mehrere obere Umkehrpunkte als Widerstand auf die Trader. Punkte also, an denen auch diejenigen Bären, die womöglich durch Eindeckungen am Freitag entscheidend zu ihrer eigenen Bärenfalle beigetragen haben, wieder attackieren und die Käufer stoppen könnten.
Idealerweise sollte die Airbus-Aktie die diese Widerstandszone nach oben abschließende 200-Tage-Linie bei derzeit 146,30 Euro überboten haben und dies von positiveren Nachrichten begleitet sein, erst dann ließe sich wirklich von mehr als nur einer vagen Chance auf weiter steigende Kurse sprechen.
Ende August scheiterte der Versuch, eine Bodenbildung abzuschließen. Die Folge war, dass die Airbus-Aktie jetzt am unteren Ende dieser Bodenbildungs-Range festhängt. Dort wartet sie auf Käufer, die bislang nicht kommen. Aber es wird Zeit, denn die Bären sehen das auch!
Eigentlich sah das hier Ende August gar nicht übel aus. Sicher, der Kurssprung Ende Juli als Reaktion auf erfreut aufgenommene Halbjahreszahlen wurde abverkauft, aber das fiel genau in die Phase, als Anfang August alles fiel, Airbus wurde einfach von der Lawine mitgerissen. Die Aktie begann sich zügig zu erholen – und Ende August stand Airbus dann dort, wo die Käufer einen Monat zuvor vom Gesamtmarkt ausgebremst wurden, aber:
An diesem Zwischenhoch, das Ende Juli bei 142,16 Euro ausgebildet wurde, kam man nicht vorbei. Die Aktie drehte ab, zusätzlich ungünstig, weil das auch noch genau auf Höhe der mittelfristigen Abwärtstrendlinie passierte. Und jetzt sitzt der Kurs im Bereich der Tiefs vom Juni und Juli, die im Bereich 126,62 zu 127,58 Euro eine Supportzone bilden. Dort hängt sie seit mittlerweile acht Handelstagen fest … und Sie sehen es im Chart: Die Bullen lassen sich nicht blicken.
Sollte diese Auffangzone brechen, wäre das nächste charttechnische Kursziel die Zone 118/121 Euro, die zuletzt im Herbst 2023 getestet wurde und hielt, aber bis in die Jahre 2021/2022 zurückreicht. Aber wäre das dann nicht eine Übertreibung nach unten? Immerhin wird Boeing, zuletzt durch einen Streik, seine Probleme nicht los … davon muss Airbus doch profitieren? Und immerhin war es genau diese Argumentation, die der Aktie noch im April mit 172,82 Euro ein neues Rekordhoch einbrachte. Das ist schon zum aktuellen Kurs ein ganzes Ende, was die Aktie verloren hat … und da soll wirklich noch Luft nach unten sein?
Expertenmeinung: Unmöglich wäre das nicht. Was sich ja auch darin zeigt, dass auf dem gedrückten Kursniveau niemand recht zugreifen mag. Das Problem ist: Bislang kann Airbus von Boeings Problemen weniger profitieren, als sich viele das anfangs dachten. Was zwar auch an Ende Juni gemeldeten Materialengpässen liegt, also an einem nicht dauerhaften Problem. Ebenso übrigens wie eine massive Abschreibung im Bereich Raumfahrt, die den 2024er-Vorsteuergewinn unter die ursprünglichen Ziele drücken. Aber aus dem Anfang des Jahres formulierten Ziel, 2024 einen Auslieferungsrekord zu erreichen, wird eben nichts.
Zwar könnte man argumentieren, dass diese Faktoren 2025 nicht mehr gelten dürften und man auf diesem Kursniveau mit Blick auf ein starkes Jahr 2025 schon einmal zugreifen könnte. Aber bis zum Halbjahresende kamen nur 310 neue Bestellungen (netto, abzüglich der Stornierungen) herein, im August kamen brutto 59, im August 46. Das ist unterdurchschnittlich. Und auch, wenn das Auftragsbuch noch immens dick ist: Das ist nicht gerade eine Motivation, um die Aktie einzusammeln, während sie mit einem Bein über einer charttechnischen Klippe hängt … und nicht gerade billig bewertet ist.
Denn das ist das nächste Problem: Die Aktie sauste zwischen Herbst 2023 und Frühjahr 2024 nur deswegen so rasant nach oben, weil man unterstellte, dass sich Airbus durch Boeings Probleme eine goldene Nase verdienen würde, was aber jetzt eben nicht der Fall ist. Aktuell liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis trotz des bereits vollzogenen Abstiegs mit um die 25 höher als in den vergangenen Jahren üblich. Dies, verbunden mit der gesenkten Prognose und überschaubaren Neubestellungen, sollte dazu führen, dass man hier besser erst über die Long-Seite nachdenkt, wenn Airbus aus dieser Handelsspanne nach oben ausgebrochen ist, an deren unteren Ende sie derzeit festhängt. Denn wie gesagt: Um sich einigermaßen sicher sein zu können, dass Airbus hier jetzt nach oben dreht, ist die Aktie schon zu lange in dieser Unterstützung.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmens parkt seit April dieses Jahres auf dem Abstellgleis. Seit diesem Zeitpunkt befindet sich die Airbus-Aktie weitestgehend unter Dauerbeschuss. Jede noch so kleine Kursreaktion nach Norden wurde von Anlegern genutzt, um sich unverzüglich von dem Papier zu trennen.
Die Situation zieht sich seit Monaten wie ein Kaugummi durch den Trendverlauf. Zumindest gelang der Aktie jüngst eine Stabilisierung auf tiefem Niveau. Beim Versuch, die Kurslücke von Ende Juli zu schließen, scheint den Bullen jedoch erneut die Kraft zu fehlen.
Expertenmeinung: Gerade erst gelang Airbus der so wichtige Sprung über die 50-Tage-Linie. In den vergangenen Monaten kratzten die Kurse immer wieder an dem gleitenden Durchschnitt, doch eine Rückeroberung schien unmöglich. Umso wichtiger wäre es jetzt, das frisch eroberte Terrain zu verteidigen. Es wäre demnach alles andere als positiv, wenn sich die Kurse erneut unter das Niveau von 135 EUR begeben würden. Somit würde die jüngst eingeleitete Erholung wieder in Frage gestellt werden. Vorläufig bleibe ich bei Airbus bei einer neutralen Aussicht.
Aussicht: NEUTRAL
Die Airbus-Aktie reagierte positiv auf die Ende Juli vorgelegten und besser als befürchtet ausgefallenen Quartalszahlen. Daraus hätte ein bullisches Signal werden können, hätte nicht direkt danach der „Drei-Tage-Selloff“ begonnen. Aber die Bullen nehmen schon wieder Anlauf.
Schwach, aber doch besser als befürchtet, das ließ sich als Fazit der am Abend des 30.7. vorgelegten Quartalsergebnisse von Airbus ziehen. Nachdem der Flugzeugbauer nach einer markanten Prognose-Senkung Ende Juni scharf eingebrochen war, war der Kurs als Reaktion auf die Bilanz schon auf dem Weg, die durch den kassierten Ausblick gerissene Kurslücke zu schließen. Doch dann kam der Gesamtmarkt dazwischen:
Rezessionsangst nach einigen schwachen US-Daten, ein allgemeiner Abverkauf, in dem auch große Adressen ganze Indizes en bloc verkauften, also in „Körben“, die querbeet alles an Aktien umfassten, die ein Index enthält. Was für Airbus besonders problematisch war, immerhin ist die Aktie im französischen CAC40 notiert, im Euro Stoxx 50 und im DAX. Die Chance auf eine Wende wurde dadurch förmlich abgeschossen. Aber durch den abrupten Abwärts-Schwenk Anfang des Monats wurde die Zone, über der die Aktie ein markant bullisches Signal abliefern würde, nur umso klarer umrissen:
Expertenmeinung: Das kurzfristige Verlaufshoch nach den Quartalszahlen bei 142,16 Euro stellt das untere Ende der Entscheidungszone. Bei 144,30 Euro wartet dann momentan die Ende März etablierte Abwärtstrendlinie, deren Bezwingen schon einmal ein „big point“ wäre. Wobei der Weg nach oben deutlich freier wäre, wenn im Anschluss dann auch noch zügig die Rückeroberung der momentan bei 147,05 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie gelänge. Das muss nicht klappen. Aber es könnte, so wie sich das Chartbild aktuell präsentiert.
Denn man sieht, dass die Bullen unverdrossen wieder antreten und sich bereits recht nahe an diese Entscheidungszone vorgekämpft haben. Und ihre Argumente wären ja auch keine schlechten. Denn die Prognose-Senkung basierte auf einer großen Abschreibung im Raumfahrtbereich, die damit aber erledigt wäre. Und auf Materialengpässen, die man überwinden wird. Und wenn man sich ansieht, dass der Hauptkonkurrent Boeing von einer Negativ-Schlagzeile zur nächsten wankt, ist die Chance, dass Airbus dem US-Unternehmen trotz der momentanen Widrigkeiten mittelfristig Marktanteile abnimmt, eben doch noch da.
Die Bullen hätten also grundsätzlich auch Argumente im Bereich der Fundamentals. Was jetzt noch gelingen muss, um die Aktie wieder flottzumachen, ist der Break über diese entscheidende Widerstandszone zwischen 142,16 und 147,05 Euro.
Als Airbus die Gesamtjahresprognose vor gut einem Monat nach unten nehmen musste, brach die Aktie ein und kam seither nicht auf die Beine. Mit den gestern vorgelegten Quartalszahlen aber zog die Aktie an. Das war zwar nachvollziehbar. Doch noch ist das nicht die Wende.
Die Airbus-Aktie beendete den Mittwoch als Reaktion auf das vorgelegte Zahlenwerk für das Frühjahresquartal mit einem soliden Plus von 4,84 Prozent. Nicht übel, aber zugleich noch nicht entscheidend. Aus charttechnischer Sicht ebenso wenig wie aus fundamentaler.
Charttechnisch betrachtet gelang es mit diesem Anstieg aus der Bodenbildungszone, die nach der Gewinnwarnung des 25. Juni entstand, nach oben auszubrechen. Das ist ein erster Schritt hin zu einer Aufwärtswende. Aber es ist noch nicht die Wende selbst.
Denn wir sehen im Chart, dass damit zwar ein Doppeltief vollendet wurde und der Kurs über die Widerstandszone 137,18/138,72 Euro hinauslief, auch das alte Rekordhoch aus dem Jahr 2000 bei 139,40 Euro wurde dadurch zurückerobert, aber:
Weder ist die wichtige 200-Tage-Linie bei momentan 146,40 Euro noch die März-Abwärtstrendlinie bei 147,50 Euro überboten oder auch nur angegangen worden. Doch diese beiden mittelfristig relevanten Hürden zu nehmen ist das Minimum, was für eine charttechnisch glaubhafte Aufwärtswende zu fordern wäre; ideal wäre es, wenn auch noch das Mai-Tief bei 153,12 Euro bezwungen wird. Was nicht ist, wird schon noch werden, könnte man einwenden. Aber angesichts der Gesamtsituation ist das so sicher eben nicht, denn:
Expertenmeinung: Dass Airbus mit dem im 2. Quartal erreichten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 814 Millionen Euro über der Prognose der Analysten lag, die im Schnitt knapp 700 Millionen erwarteten, mag die Anleger zu Recht gefreut haben. Aber dieses Ergebnis ist dennoch nicht „gut“. Immerhin stand im Vorjahreszeitraum ein EBIT von 1,85 Milliarden Euro zu Buche. Und ein etwas weniger schlechtes Ergebnis bedeutet nicht, dass die Probleme, die Airbus im Juni zu der Gewinnwarnung genötigt hatten, verschwunden wären.
So bleibt es bei der gesenkten Prognose von nur 770 im laufenden Jahr auszuliefernden Maschinen statt der bis Ende Juni noch avisierten 800. Und es bleibt noch bei den dafür verantwortlichen Materialengpässen. Die dicke Abschreibung im Raumfahrtbereich, die einen Großteil der Senkung des EBIT-Ziels von zuvor 6 bis 7 auf 5,5 Milliarden Euro ausmachte, mag man abhaken können. Aber dass Airbus ausgerechnet in einer Phase, in der man dem Konkurrenten Boeing Marktanteile abnehmen könnte, nicht durchstarten kann, das ist ein Malus der bleibt, egal, ob das EBIT im Frühjahr ein wenig höher ausfiel als gedacht.
Daher ist keineswegs sicher, dass die noch ausstehenden Charthürden bis zu einer echten Trendwende auch wirklich getestet und überwunden werden. Hier wäre man daher gut beraten, einem solchen, bullischen Signal eher nicht vorzugreifen.