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Im regulären Handel war die adidas-Aktie am Dienstag noch abgerutscht, aber nachbörslich zog der Kurs ordentlich an. Auslöser: Überraschend vorgelegte, vorläufige Daten für das erste Quartal und eine angehobene 2024-Prognose. Schafft der Kurs jetzt das „Overshooting“?
Zuletzt sah es ganz danach aus, als würde die Aktie des Sportartikelherstellers an der oberen Begrenzung des Anfang 2023 etablierten Aufwärtstrendkanals abdrehen. Jetzt könnte das mit den neuen Daten, die adidas am Dienstag kurz nach Handelsende vorlegte, anders werden. Denn es lief besser als gedacht und auch das Jahr 2024 insgesamt soll besser aussehen, als man das bislang kommuniziert hatte.
Zwar lieferte adidas kein vollständiges Zahlenwerk, aber anhand der vorgelegten Rumpfdaten wurde klar, dass das Jahr gut angelaufen ist. Der Umsatz stieg um vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, nicht währungsbereinigt sogar um acht Prozent. Die Brutto-Marge legte deutlich von 44,8 auf 51,2 Prozent zu, das Betriebsergebnis lag bei 336 Millionen nach den (allerdings sehr schwachen) 60 Millionen ein Jahr zuvor. Das alles lag über der unternehmenseigenen Erwartung und führte dazu, dass adidas die Gesamtjahresprognose nach oben korrigierte:
Statt eines Umsatzanstiegs im mittleren einstelligen Prozentbereich traut man sich jetzt ein Plus im mittleren bis hohen einstelligen Bereich zu, zugleich wurde das Ziel für den Gesamtjahres-Betriebsgewinn von bislang 500 auf jetzt 700 Millionen Euro angehoben. Es überrascht daher nicht, dass der Kurs nachbörslich zulegte. Aber reicht das, um den Trendkanal nachhaltig nach oben zu durchbrechen?
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Expertenmeinung: Am frühen Abend war der Kurs zumindest an der oberen Begrenzung des Kanals bei 209 Euro dran. Ob sich das heute verstetigt, die Aktie womöglich sogar über dieser Charthürde eröffnet, wird sich weisen, aber möglich wäre ein „Overshooting“ durchaus. Es ließe sich zwar einwenden, dass das Jahr noch lang ist und die jetzt avisierten 700 Millionen Euro Gewinn gegenüber früheren, starken Jahren immer noch wenig wären, aber:
Dieser Aufwärtstrendkanal ist ohnehin eine Art „Kanal der Hoffnungen“. Die Aktie hat auch mit der angehobenen Gewinnprognose ein eigentlich zu hohes Kurs/Gewinn-Verhältnis über 50, das nur deshalb nicht zu fallenden Kursen führt, weil die Anleger darauf setzen, dass adidas ab 2025 zügig zu alter Stärke zurückkehren wird. Der Vorteil der Bullen ist dabei: Solche Meldungen wie die einer angehobenen Jahresprognose verstetigen den Optimismus. Und sollte es in den kommenden Jahren weniger gut laufen als die Optimisten das heute unterstellen, so würde der Beleg dafür doch noch eine Zeitlang auf sich warten lassen.
Grundsätzlich wäre ein Ausbruch nach oben also möglich, der dann allemal bis 220 Euro, wo der nächste potenzielle Widerstand in Form eines Zwischenhochs vom März 2022 warten würde, führen könnte. Aber sollte die Aktie ausbrechen, dabei aber auf Gegendruck treffen, der den Kurs wieder deutlicher in den Trendkanal zurückbefördert, eventuell sogar auf den gestrigen Schlusskurs oder tiefer, würde klar, dass es mit dem Faktor Hoffnung nicht weit her ist … noch muss der Handelstag ja erst einmal über die Bühne gehen!
Quellenangaben: Vorläufiges Ergebnis 1. Quartal 2024, 16.04.2024:
https://www.adidas-group.com/de/media/pressemitteilungen/adidas-erzielt-besser-als-erwartete-ergebnisse-im-ersten-quartal-und-erhoht-die-prognose-fur-das-gesamtjahr
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